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Champions League Champions League: Alle Bälle für Lionel Messi

Von Hubert Kahl 23.04.2008, 15:51
Lionel Messi, Spieler des FC Barcelona. (Foto: dpa)
Lionel Messi, Spieler des FC Barcelona. (Foto: dpa) EFE

Madrid/dpa. - Ronaldinho manövrierte sich mit seinemLebenswandel selbst ins Abseits, Henry erwies sich als ein Schattenseiner selbst und Eto'o lief seiner Torgefährlichkeit hinterher. Der20-jährige Messi ist bei Barça der einzige Star, der wirklich glänztund die Fans begeistert.

Auf dem nur 1,69 Meter großen Stürmer mit den krummen Beinen unddem strähnigen Haar ruhen nun die Hoffnungen des FC Barcelona. Messisoll der Schlüsselspieler sein, um den herum eine neue Elf aufgebautwerden soll. Die zu Ende gehende Saison zeigte, dass die Ära desgroßen Barça-Teams um Ronaldinho und Deco zu Ende geht. Das einst inaller Welt bewunderte Spiel der Blauroten wirkt heute nur nochschematisch und einfallslos. Die Taktik scheint häufig nur noch inder Devise zu bestehen: «Alle Bälle zu Messi».

Vor dem Neubeginn wollen Messi & Co aber noch die auslaufende Ärazu einem guten Ende bringen und die Champions League gewinnen. BeiBarças Europacupsieg 2006 hatte Trainer Frank Rijkaard denArgentinier nach einer ausgeheilten Verletzung nicht eingesetzt. «ImFinale war ich damals nicht einen Augenblick dabei. Da habe ich nocheine Rechnung offen», sagte Messi.

Die Zeitung «El País» beschreibt die Stärken des Dribbelkünstlersso: «Egal wie viele Abwehrspieler sich ihm in den Weg stellen, Messifindet immer einen Weg zum gegnerischen Tor.» Barça-Regisseur Xavicharakterisierte Messi als einen «Fußballer ohne Limits». So ganzohne Grenzen sind aber auch die Künste eines Messi nicht. Immerwieder muss Barça auf seinen Star verzichten, weil dieser mal wiederverletzt ist. Messis kräftigen Oberschenkel erwiesen sich alsanfällig. In drei Jahren erlitt er drei Muskelfaserrisse.

Als Messi mit 13 Jahren nach Barcelona kam, maß er nur 1,43 Meterund wog 40 kg. Der Knirps mit dem Spitznamen «La Pulga» (der Floh)hinterließ bei den Barça-Verantwortlichen einen solchen Eindruck,dass der damalige Manager Carles Rexach den Jungen auf der Stelleverpflichtete und den Vertrag auf einer Serviette festhielt. Der Clubbezahlte auch die Hormonbehandlung, die Messi aufgrund einerWachstumsstörung benötigte. Mit 17 Jahren gab das Talent sein Debütin der Primera División und wurde zum jüngsten Liga-Torschützen inBarças Vereinsgeschichte.

Diego Maradona erklärte den Landsmann zu seinem «Erben». AberMessi will von solchen Vergleichen nichts wissen. Die Exzesse einesMaradona sind ihm fremd. Messi zeigt auch als Star keine Allüren,sondern gibt sich freundlich und bescheiden. «Messi ist mit 20 Jahrenso erwachsen, wie es Maradona noch heute nicht ist», schrieb dasNachrichtenmagazin «Der Spiegel».

Manchester United's Spieler Cristiano Ronaldo (r.) während des Trainings. (Foto: dpa)
Manchester United's Spieler Cristiano Ronaldo (r.) während des Trainings. (Foto: dpa)
EFE