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Bundesliga Bundesliga: Schachmiezen geben klein bei

06.03.2007, 21:35

Halle/MZ. - Unverhofft kommt ziemlich oft. Auch die Schachspielerinnen des USV Volksbank Halle kennen diese Volksweisheit. Und diesmal profitierte die Mannschaft aus der Saalestadt sogar davon. Ausgerechnet gegen den Vorjahresmeister Dresden und den Zweiten Rodewisch konnte Trainer Anton Csulits nicht seine Bestbesetzung aufbieten. "Mit Ildiko Madl, Nikoletta Lakos und Anna Sharevich fehlten immerhin drei Stammspielerinnen, die nur schwer zu ersetzen sind", so Csulits. Und doch verkauften sich die Hallenserinnen über Gebühr gut. So liegt der USV nach dem Erfolg über Rodewisch (4.) und dem Remis gegen die Elbflorenzer (6.) auf Tabellenplatz zwei - punktgleich mit Spitzenreiter OSC Bade-Baden.

Die Saalestädterinnen erhielten sich ihre Chance auf den erstmaligen Titelgewinn. Rang drei ist ihnen zwei Runden vor Schluss kaum noch zu nehmen. "Aber wir wollen mehr als nur Bronze", verdeutlicht Halles Coach das ehrgeizige Ziel seiner Mannschaft. Nun zum Verlauf beider Partien: Gegen die Rodewischer Schachmiezen ging der USV nach den erwarteten Unentschieden durch Tatiana Kononenko und Tatiana Melamed bei einem Sieg von Claudia Eckhardt 2:1 in Führung. "Ersatzspielerin" Jana Ramseier verlor zwar angesichts fehlender Praxis und der Zeitnot, doch die Internationale Meisterin Constanze Jahn glich diesen Schönheitsfehler mit ihrem Sieg aus. Die zweite Reservistin, Andrea Glaser, sicherte mit einem Mehrbauern im Endspiel die vorteilhafte Stellung zum Remis und zugleich zum 3,5:2,5-Gesamterfolg für das Volksbank-Team.

Titelverteidiger Dresden ging nach dem Remis von Tatiana Kononenko und der Niederlage von Jana Ramseier zwar 1,5:0,5 in Führung. Constanze Jahn patzte trotz zwischenzeitlicher Vorteile gegen die russische Internationale Meisterin Irina Vasilevich und verlor. Andrea Glaser mobilisierte parallel allen Kampfgeist und gewann ihre Partie gegen Maria Schoene. Da Claudia Eckhardt sicher gewann und Tatiana Melamed remisierte, stand unter dem Strich das 3:3 gegen den klaren Favoriten zu Buche. Da der USV Halle im Vergleich zu Baden-Baden das etwas leichtere Restprogramm hat, ist der Titelgewinn nun in greifbarer Nähe.