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Bundesliga Bundesliga: Lautern erledigt Problemfall Murat Yakin

25.03.2001, 14:12

Kaiserslautern/dpa. - Nach Auffassung der Pfälzer sind mit Yakins Rücktransfer alle anhängigen Transfermodalitäten «bezüglich der ungeklärten Ausbildungs- und Förderungsentschädigungen» zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und Yakins ehemaligem Verein Fenerbahce Istanbul gegenstandslos. Der türkische Spitzenclub hält die Transferrechte an dem 20-maligen Nationalspieler und hatte eine vom Internationalen Fußball-Verband FIFA festgelegte Ablösesumme in Höhe von 8,5 Millionen Mark verlangt. Nach ihrem Rechtsstandpunkt wollten die Lauterer «wenig oder gar nichts» zahlen, weil Ablösesummen nach Ablauf eines Vertrages nach europäischem Recht nicht mehr fällig werden. Mit seinem Wechsel zum FCK sei Yakins Vertrag bei den Türken abgelaufen.

Nachdem Schlichtungsgespräche im November 2000 bei der FIFA mit Vertretern des FCK, des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), sowie Fenerbahce und türkischen Verbandsvertretern zu keinem Kompromiss geführt hatten, wurde von der FIFA ein Schiedsgerichtsverfahren vorgeschlagen. Ein nach Schweizer Recht mit unabhängigen Berufsrichtern besetztes ordentliches Schiedsgericht sollte eine Lösung des Konflikts finden. Diese Institution hat bis heute nicht getagt. Nach dem Deal mit dem FC Basel fühlt sich der FCK aus dem Schneider, was immer die FIFA noch entscheiden mag. FCK-Chef Jürgen Friedrich: «Wir brauchen für Yakin nichts mehr zu bezahlen, er steht ab sofort beim FC Basel unter Vertrag.»

Der «Fall Yakin» ist für den 1. FC Kaiserslautern das Ende eines Missverständnisses. Denn neben dem monatelangem juristischen Tauziehen kam der als Nachfolger seines Schweizer Landsmanns Ciriaco Sforza für die Libero-Position an den Betzenberg Geholte auch sportlich nur schwer auf die Beine. Nach nur neun Bundesliga- Einsätzen wurde bei Yakin ein Knorpelschaden im Knie diagnostiziert, der möglicherweise sogar die Fortsetzung seiner Karriere gefährdet.