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Bundesliga am Samstag Bundesliga am Samstag: Schalke und Bayern siegen

16.12.2006, 16:57
Fußball Bundesliga: Arminia Bielefeld - FC Schalke 04 am Samstag (16.12.2006) in der SchücoArena in Bielefeld: Schalkes Zlatan Bajramovic kniet nach seinem Treffer zum entscheidenden 1:0 fassungslos auf dem Boden. (Foto: dpa)
Fußball Bundesliga: Arminia Bielefeld - FC Schalke 04 am Samstag (16.12.2006) in der SchücoArena in Bielefeld: Schalkes Zlatan Bajramovic kniet nach seinem Treffer zum entscheidenden 1:0 fassungslos auf dem Boden. (Foto: dpa) dpa

Hamburg/dpa. - Nach einer desaströsenHinrunde muss das Duo auf einem Abstiegsplatz überwintern. «DieSituation ist extrem kritisch», sagte HSV-Vorstandschef BerndHoffmann. Während die Trainer Thomas Doll und Jupp Heynckes vor einerungewissen Zukunft stehen, muss Jürgen Klopp beim Tabellen-Schlusslicht Mainz 05 wohl nicht um seinen Arbeitsplatz bangen.

Das dramatische 3:3 des HSV, der sich Sekunden vor dem Abpfiff inAachen durch ein Eigentor von Bastian Reinhardt noch den Ausgleicheinfing, war der unglückliche Höhepunkt nach einer rasanten Talfahrtdes Bundesliga-Gründungsmitglieds. Nach nur einem Sieg in 17 Spielenstehen die Hanseaten am Abgrund und haben bereits vier ZählerRückstand zum rettenden Ufer. Es ist offen, ob Doll zumTrainingsauftakt am 27. Dezember noch das Kommando hat. Hoffmann will«nach diesem desaströsen halben Jahr» die Situation «zügig, aber ohneHast» analysieren. Und Trainer Doll muss sein Konzept vorlegen, mitdem er den erstmaligen Abstieg des HSV noch verhindern will.

Fast ebenso prekär ist die Lage in Mönchengladbach nach demzehnten Spiel ohne Sieg. Mit dem 0:2 bei Aufsteiger VfL Bochumrutschten die «Fohlen» erstmals seit acht Jahren zur Halbzeit wiedertief in den Keller. Trainer Heynckes führte am Samstag ein Gesprächmit Präsident Rolf Königs, weitere Unterredungen sollen folgen. «DerClub muss wissen, was das Beste ist», sagte Heynckes, der dieTalfahrt in erster Linie auf das große Verletzungspech zurückführtund auf Verstärkungen in der Winterpause hofft. Aber er ist sich auchbewusst, «dass der Trainer zuerst verantwortlich ist».

In Mainz dürfte Klopp trotz der bitteren Halbzeit-Bilanz (einSieg/11 Punkte) im Amt bleiben, es sei denn, er zöge selbst dieKonsequenzen. «Das Beste ist, dass die Vorrunde vorbei ist», sagteder FSV-Coach nach dem 0:4 gegen Bayern München. Die in 40 Tagenbeginnende Rückrunde könnte für die vor zwei Jahren aufgestiegenenMainzer zur Abschiedstournee werden. «Oder wir starten diewildeste Aufholjagd aller Zeiten», meinte Klopp.

Im Titelrennen gaben sich weder die Bayern noch der FC Schalke 04(1:0 bei Arminia Bielfeld) eine Blöße. Zwar konnten die Münchner dieHinrunde nicht wie in den beiden Jahren zuvor auf Platz eins beenden,doch Manager Uli Hoeneß stört das nicht. «Die Herbstmeisterschaft warnie unser Ziel. Wir wollen am Ende oben sein. Aber Bremen und Schalkesind sehr harte Gegner für uns», sagte er am Sonntag in der DSF-Sendung «Doppelpass». Man habe noch alles in der Hand, zumal Bremenund Schalke in der Rückrunde in München antreten müssen. «Wenn wir sospielen, brauchen wir uns keine Gedanken um den Titel zu machen. Dannwerden wir ihn holen», sagte Bayern-Trainer Felix Magath, dessen Elferst in den vergangenen Wochen richtig in Schwung kam.

Trotz der zweitbesten Hinrunde der Clubgeschichte kamen Schalkeund Trainer Mirko Slomka in der gesamten Hinrunde nie zur Ruhe. Nachden vielen Turbulenzen sorgte der zum Ersatztorhüter degradierteFrank Rost zum Ende des sechswöchigen Medienboykotts nun für neueMisstöne beim Revierclub und klagte im ZDF-Sportstudio am Samstagüber seine schon lange betriebene Demontage. «Ich bin 14 Jahre inder Bundesliga. Aber so etwas habe ich noch nicht erlebt», sagteRost, der wenig Neigung zeigt, sich mit der Rolle als Nummer zweihinter Manuel Neuer zufrieden zu geben. «Ich bin kein Sitzfußballer.»

Einen gelungenen Jahresausklang feierten der 1. FC Nürnberg (3:1gegen Hannover 96) und Hertha BSC (1:0 gegen Eintracht Frankfurt).Der VfB Stuttgart ist mit Trainer Armin Veh eine der positivenSaison-Überraschungen. Zwar gelang bei Energie Cottbus nur ein 0:0,doch der VfB hat sich als Verfolger des Spitzentrios etabliert. «Wirhaben guten Fußball in der Halbserie gespielt», bilanzierte YoungsterMario Gomez. Mit acht Treffern gehört der 21-Jährige zur Torjäger-Elite um Herthas Marko Pantelic (10), Miroslav Klose und Diego(Bremen) sowie Bayerns Roy Makaay (9).

Die drei Aufsteiger Aachen, Bochum und Cottbus beendeten dieVorrunde immerhin auf den Nicht-Abstiegsplätzen 13 bis 15, sind aberlängst nicht über dem Berg. Während sich Bochum mit Trainer MarcelKoller nach schwachem Saisonstart erst in den letzten Wochen nachoben arbeitete, war die Tendenz in Aachen und Cottbus umgekehrt.Dennoch sind beide Clubs unter dem Strich zufrieden. «Ich seheoptimistisch in die Zukunft», sagte Aachens Coach Michael Frontzeck.