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Bryan Adams Bryan Adams: Mehr als 4000 Fans beim Konzert in Hamburg

05.09.2001, 10:21
"summer of 2001"-Bryan Adams in Hamburg
"summer of 2001"-Bryan Adams in Hamburg dpa

Hamburg /dpa - «Summer of '69» im Spätsommer 2001: Mit seinenzahlreichen Rock-Hits zum Mitsingen kann Bryan Adams seine Fansimmer noch richtig mitreißen. Mehr als 4000 waren es amDienstagabend, die dem Kanadier in Hamburg von der ersten Minute anbegeistert zujubelten. Und er bot ihnen, was er am besten kann: fastzwei Stunden lang ordentlichen Gitarrenrock ohne Schnörkel, dazueinige nur auf der Akustikgitarre begleitete Balladen, seine gewohntkratzig-rockige Stimme und einen sehr sympathischen Auftritt - BryanAdams pur.

Im blauen Jeansanzug mit weißem Shirt und gepflegterKurzhaarfrisur kommt er wie der nette Junge von nebenan auf dieBühne und legt gleich los. Doch es ist keine ekstatische Rock-Verzückung, die er seinen Fans präsentiert, sondern gut gemachterGitarrenrock ohne Hintergedanken. Adams ist kein böser Rocker, dervon Sex and Drugs träumt, sondern ein Rockmusiker, der seine Musikliebt. Mit seinem jungenhaften Charme singt er von Liebe undvergangenen Zeiten und hat das Publikum schnell auf seiner Seite.

Seine Fans verlangen nicht viel an diesem milden Spätsommerabend.Schon vor dem ersten Lied jubeln sie dem Blondschopf zu. Fast alleLieder erkennen sie schon bei den ersten Gitarrenklängen und singenlauthals mit. Es gibt ja auch kaum Neues zu entdecken, Adams bietetseinen Fans praktisch zwei Stunden lang seine Greatest Hits unddavon gibt es einige.

Bei Balladen wie «(Everything I Do) I Do It For You» wird dieOpen-Air-Bühne im Hamburger Stadtpark von zahlreichen Feuerzeugenund Wunderkerzen erleuchtet; bei den alten 80er-Rocknummern wie «RunTo You» und «Summer of 69» tanzen auch die Zuschauer wild mit, dienicht damit aufgewachsen sein dürften: Wenn auch kaum Teeniesanwesend sind, so sind doch auffallend viele junge Leute imPublikum.

Vielleicht ist es das Normale, Bodenständige, was ihnen an BryanAdams gefällt: Die natürliche Art, wie er die Schülerin Julia aufdie Bühne holt, die mit ihm anstelle von Spice-Girl Mel C das Duett«When Youre Gone» singt; sein Eingeständnis: «Die meiste Inspirationzum Songschreiben bekomme ich, wenn ich an andere Menschen denkeaber nicht in irgendeiner schmutzigen Weise»; oder wie er nach demletzten Song noch einmal den Bühnenrand entlang geht, seinen Fansdie Hände schüttelt und sogar Autogramme schreibt. Dann ahnt man,warum einer wie er so gut ankommt: Bryan Adams ist keinKunstprodukt, keine unerreichbare Pop-Ikone und kein abgehobenerStar, sondern einfach nur ein netter, ehrlicher Typ.

Weitere Konzerte von Bryan Adams: Xanten (5.9.), Basel (7.9.).(Berichtigung: Im Bildhinweis muss es richtig heißen: (Mit BildernHBG40/41 vom 04.09.) Das Datum vom Vortag fehlte.)dpa pn yyzz fk 051102 Sep 01