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Bootstaufe Bootstaufe: Zehner-Canadier trägt Namen der Stadt

Von LOTHAR GENS 01.07.2010, 16:30

AKEN/MZ. - Wenn das Boot am Sonntag startet, dann ist auch ein Porsche an Bord: Franz Porsche. Und mit ihm Vereinsvorsitzender Roger Gründling, Erhard Hilliger, Günter Weitsch, Hartmut Danne, Günter Hedderich, Alfred Müller und Dr. Dieter Jahn. Diese Mitglieder des Kanuclubs Aken werden sich für eine Woche auf große Fahrt mit Ziel Berlin begeben. In einem Zehner-Canadier, der sich schon seit vielen, vielen Jahren im Besitz des Vereins befindet.

Das ist an sich nichts sonderlich Neues oder Verwunderliches. Denn Fahrten dieser Art und Länge stehen so ziemlich jedes Jahr im Veranstaltungskalender des Clubs. Und dennoch wird diese eine besondere werden: Weil sie in dem Boot stattfindet, das bisher 26 Jahre lang "Goliath" hieß (zuvor bereits "Einheit") und im Vorfeld der Tour am Mittwochabend auf den Namen "Stadt Aken / Elbe" getauft worden ist.

Die Idee dazu hatte Clubmitglied Alfred Müller. Und zwar mit der Intention, dass jeder Wassersportverein einen "Goliath" haben könne, die wenigsten jedoch einen Zehner-Canadier ihr Eigen nennen können, der den Namen der Heimatstadt oder des -ortes trägt. Und die "Stadt Aken / Elbe" werde nunmehr auf ihrer siebentägigen Wasserfahrt durch Magdeburg und Brandenburg bis Berlin den Namen der Stadt werbewirksam durch die Lande tragen.

Zuvor aber musste die Taufe zelebriert werden. Vereinsvorsitzender Roger Gründling hatte dafür extra den originalen Taufspruch der "Titanic" ausgegraben, und er trug ihn natürlich auch vor, wonach die Sportfreunde mit ihrem Sekt freigiebig wurden und den Bootskörper damit benetzten. Zuvor jedoch hatten noch zwei Gäste der Akener Kanufreunde ein paar Worte gesagt: Bürgermeister Hansjochen Müller und Landtagsabgeordneter Ronald Doege (beide SPD). Sie fanden die Idee mit der Bootstaufe auf den Namen der Stadt so toll, dass sie spontan die Taufzeremonie finanzierten.

Sodann brachte die gesamte Mannschaft für die Ausfahrt (sie hat aufgrund des doch schon höheren Alters der meisten Mitfahrer über 500 Lebensjahre "auf dem Buckel") den stolzen Canadier in der Elbe zu Wasser und übte schon mal ein wenig für Sonntag und die Folgetage.

Dann werden sie mit dem Boot des Baujahrs 1954 in einer ersten Etappe bis Magdeburg paddeln, am Tag danach bis Rogätz, es folgen 36 Kilometer bis Genthin und so weiter, bis sie am 10. Juli in Berlin eintreffen und dort unter anderem am Reichstag und am Schloss Bellevue vorbeipaddeln werden. Und alle Leute, die den Akener Kanuten vom Spree-Ufer zuschauen, werden am Bug des Kanadiers den stolzen Namen "Stadt Aken / Elbe" entziffern können.