Bob-Weltcup Bob-Weltcup: Sturz-Festival in Lake Placid

Lake Placid/Leipzig/dpa. - Ein Sturz-Festival und mangelnde Eisqualität haben beim ersten Training für den Zweierbob-Weltcup am Samstag (16.00 Uhr MEZ) für Unmut bei den Athleten gesorgt. Auf Grund der schlechten Eisverhältnisse waren am Dienstag gleich drei Bobs umgekippt. Neben dem Schweizer Ralph Rüegg und dem Russen Alexander Zubkow erwischte es auch den Österreicher Wolfgang Stampfer. Die Athleten blieben unverletzt.
Zweierbob-Olympiasieger Christoph Langen (Unterhachingen) fuhr auf der umgebauten Bahn im ersten Trainingslauf Bestzeit, verzichtete wegen der schlecht präparierten Bahn aber auf den zweiten Lauf. Dort hatte dann Doppelweltmeister und Viererbob-Olympiasieger André Lange (Oberhof) die Nase vorn. Langen kritisierte im Anschluss die Bedingungen auf der Olympia-Bahn von 1980: «Ich ruiniere nicht meine Mannschaft und mein Material, denn mein Ziel ist die WM in Königssee. Es ist eine Frechheit, dass die FIBT nichts unternimmt. Die Athleten sind nur noch Marionetten ihrer Verbände und der FIBT.»
Auch der österreichische Cheftrainer Gerhard Rainer machte seinem Ärger Luft. «Ein Wahnsinn. Alle Piloten haben geklagt, dass sie wegen dem ruppigen Eis nichts mehr erkennen konnten. Jury und FIBT schauen diesem Treiben in Lake Placid jetzt bereits seit Jahren zu. Und immer wieder werden Weltcup-Rennen an diese Bahn vergeben», sagte Rainer.
Auch das Wetter machte den Athleten zu schaffen. Herrschte beim Saisonauftakt in Calgary am vergangenen Wochenende mit Minus 28 Grad noch eisige Kälte, mussten sich die Athleten in Lake Placid auf beinahe sommerliche 17 Grad umstellen. «Eine Temperaturumstellung, die allen ziemlich an die Nieren geht», meinte der deutsche Cheftrainer Raimund Bethge.