Biergärten Biergärten: Die Karibik am Giebichenstein
Halle/MZ. - Freunde von heißem Reaggae, Latino-Musik und Karibik-Flair brauchen nicht unbedingt ein Flugticket nach Übersee. In Halle liegen die Bahamas oder Jamaika gleich an der Brunnen-/Ecke Gabelsbergerstraße. Hinter Mauern etwas versteckt, lädt der Reaggaeclub "jump yourself" zum Entspannen, Plauschen und Musikhören ein.
Im Hof zwischen einem alten Fachwerkhaus und einer ehemaligen Tischlerei wartet zudem ein lauschiger Biergarten auf die Gäste. Zwar kann man es sich in dem Freisitz nicht unter Palmen bequem machen. Doch die Kastanie in der Hofmitte sowie Palmen in Pflanzkübeln und kleine Eschen tun es auch. "Die Kastanie ist so alt wie ich", sagt Reaggaeclub-Wirt Peter Diczhazy.
Der Mann ist 33 Jahre alt und betreibt sein Lokal seit nunmehr acht Jahren - zunächst eine Zeit lang jedoch in der August-Bebel-Straße. Für leicht exotische Atmosphäre sorgt in dem Hof mit seinen 24 Plätzen aber auch das rustikale Hartholz-Mobiliar. "Ich wusste damals nicht so richtig, in welche Kneipen ich in Halle gehen soll. Also habe ich kurzerhand selbst ein Lokal aufgemacht", so Diczhazy.
Der gebürtiger Hallenser liebt das Lebensgefühl der Karibikbewohner und ihre Musik. "Die Leute sind nicht so hektisch, wie es hier zu Lande der Fall ist." Das habe er auf Reisen festgestellt. Seine Gäste sollen diese Gelassenheit nun entweder mitbringen oder an der gelösten Atmosphäre im Reaggaeclub teilhaben können. Der Name des Lokals "jump yourself" ist übrigens wörtlich zu nehmen, denn zum Selberspringen haben die Gäste Gelegenheit, wenn DJ Eric die Platten auflegt oder Reaggae-Größen wie Bob Marley oder Lucky Dube aus dem CD-Player tönen.
Manchmal greifen auch Musiker live in die Saiten. Dieses Angebot wissen Studenten, Geschäftsleute, Künstler und ganz "normale" Menschen aller Hautfarben und jeden Alters zu schätzen. "Unsere Gäste sind eine große Multikulti-Gemeinde", so Diczhazy.
In einer Karibik-Exklave mitten im Giebichensteinviertel muss es natürlich auch die passenden Drinks geben. Caipirinha (fünf Mark), Daiquiri und Margarita zu je sechs Märkern sind Pflicht - konventionelle Kneipengänger kommen aber auch bei verschiedenen Biersorten auf ihre Kosten. Dazu gibt es eine Auswahl an Snacks wie Baguettes, Hot Dogs oder gefüllte Pitas. "Wir erweitern gegenwärtig unsere Küche", sagt Diczhazy. "Ab Oktober bieten wir auch asiatische oder kreolische Spezialitäten aus Jamaika an."