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Biathlon Biathlon: Wilhelm läuft aufs Podest

Von Lars Reinefeld 13.03.2010, 12:32
Darya Domracheva (Mitte), Olga Zaitseva (links) und Kati Wilhelm. (FOTO: DPA)
Darya Domracheva (Mitte), Olga Zaitseva (links) und Kati Wilhelm. (FOTO: DPA) epa

Kontiolahti/Finnland/dpa. - «Rotkäppchen» Kati Wilhelm hat ihreAbschiedstournee mit einem tollen dritten Platz eingeläutet, dieBiathlon-Männer erlebten hingegen wie schon bei Olympia eineEnttäuschung: Beim ersten Weltcup nach den Winterspielen in Kanadaschaffte Wilhelm am Samstag im Sprint über 7,5 Kilometer imfinnischen Kontiolahti den ersehnten Podestplatz und zeigte sich vierTage nach ihrer Rücktritts-Ankündigung befreit. «Es ist doch schön,dass ich trotzdem so schöne Ergebnisse erziele», sagte die 33-Jährige, die am Dienstag mit der Ankündigung überrascht hatte, ihreerfolgreiche Laufbahn nach diesem Weltcup-Winter beenden zu wollen.

«Die Entscheidung steht definitiv, daran ändern auch solcheErgebnisse nichts», sagte die dreimalige Olympiasiegerin, die nur derWeißrussin Darja Domratschewa (21:17,5 Minuten) und der Russin OlgaSaizewa den Vortritt lassen. Doppel-Olympiasiegerin Magdalena Neunerbelegte nach zwei Fahrkarten im Stehend-Schießen zwar nur Rang fünf,baute ihren Vorsprung in der Gesamtwertung auf die Schwedin HelenaJonsson aber dennoch auf zehn Punkte aus. «Das Ergebnis istzufriedenstellend. Ich habe im Stehend-Anschlag leider nicht inmeinen Rhythmus gefunden», sagte die 23-Jährige.

Da die Schwedin Jonsson, Neuners größte Konkurrentin im Kampf umdas Gelbe Trikot, lediglich Rang neun belegte, machte die Wallgauerndennoch einen weiteren Schritt in Richtung ihres zweitenGesamtweltcup-Sieges. «Ich finde, Gelb steht mir ganz gut. Natürlichschaut man jetzt immer ein bisschen, was Helena macht», gestandNeuner. Mit Andrea Henkel auf Platz sechs, Tina Bachmann als Elfterund Simone Hauswald auf Rang zwölf landeten drei weitere DSV-Athletinnen unter den besten 15. Kathrin Hitzer wurde 21., MartinaBeck belegte trotz einer fehlerfreien Schießleistung Platz 31.

Die deutschen Männer knüpften dagegen mit zwei Ausnahmen im Sprintüber zehn Kilometer an ihre schwachen Leistungen von Olympia an.Lediglich Arnd Peiffer als Vierter und Simon Schempp als 15.erfüllten die Erwartungen, der Rest lief im finnischen Eisschrank derMusik wieder einmal hinterher. «Mir fehlt im Moment am Schießstandeinfach das Selbstvertrauen. Im Training fallen die Scheibenreihenweise, im Wettkampf leider nicht», sagte Andreas Birnbacher,der sich als 59. gerade noch für die Verfolgung an diesem Sonntagqualifizierte. Der dreimalige Olympiasieger Michael Greis ist imJagdrennen nach vier Fahrkarten am Schießstand als 78. hingegenebenso wenig dabei wie Vize-Weltmeister Christoph Stephan (79.).

Peiffer zeigte sich von den Strapazen der Winterspiele dagegen guterholt. Lediglich 4,9 Sekunden fehlten dem 22-Jährigen bis zumPodest. «Ich hatte gehofft, dass es so gut läuft, erwartet hatte iches nicht unbedingt», sagte Peiffer, der sich nur im Liegendschießeneinen Fehler leistete. Eine gute Leistung zeigte auch Schempp, derbereits am Freitag in der Mixed-Staffel überzeugt hatte. «Ich merke,dass es von Rennen zu Rennen besser wird», sagte der 21-Jährige. ErikLesser wurde 44., Alexander Wolf belegte Rang 52.