Biathlon-Weltcup Biathlon-Weltcup: Simone Denkinger wird Vierte in Antholz
Antholz/dpa. - Simone Denkinger hat zwei Wochen vor Beginn der Biathlon-WM in Oberhof das Siegertreppchen nur um 4,7 Sekunden verpasst. Mit dem vierten Platz im italienischen Antholz fuhr die 24-Jährige das beste Weltcup-Resultat ihrer Laufbahn ein und empfahl sich wärmstens für den WM-Start.
«Auf der Schlussrunde war ich ziemlich kaputt, hatte Probleme mit der Höhe. Die paar Sekunden sind ja wirklich lächerlich. Umsomehr ärgere ich mich über den Liegend-Schießfehler. Der hätte nicht sein müssen», grummelte die 24-jährige aus Gosheim im Schwarzwald, die beim 15 km-Rennen insgesamt zwei Scheiben verfehlte.
Auf der schweren Laufstrecke lieferten die Russinnen eine exzellente Vorstellung ab und landeten den ersten Doppelerfolg der Saison bei den Damen. Anna Bogali gewann den zweiten Weltcup ihrer Laufbahn und siegte dank des fehlerfreien Schießens mit deutlichen 54,1 Sekunden Vorsprung vor ihrer Team-Kollegin Swetlana Ischmuratowa. «Den Sieg hebe ich mir für Oberhof auf», scherzte Ischmuratowa nach ihrem sechsten zweiten Platz im Weltcup. Dritte wurde die 30-jährige Slowakin Anna Murinova, die als einzige neben der Tagessiegerin ohne Schießfehler geblieben war und zum ersten Mal in ihrer Laufbahn aufs Siegertreppchen gerufen wurde.
Uschi Disl (Moosham) belegte mit vier Strafminuten den siebten Platz, Martina Glagow (Mittenwald) verfehlte zwei Scheiben und wurde 13. Für Katja Beer reichte es beim Wiedereinstieg nach zweiwöchiger Krankheitspause mit ebenfalls zwei Strafminuten zum 14. Rang. «Mit vier Schießfehlern kann man nicht wirklich zufrieden sein. Doch ich habe schon schlechter geschossen. Bei den ersten beiden Fehlern im Liegendanschlag hat mich der Wind verblasen, beim letzten Schießen war ich schon ziemlich kaputt», sagte Disl.
Katja Beer hingegen war von ihrer Leistung sehr angetan. «Das war ein guter Wiedereinstieg», frohlockte die Osterzgebirglerin, die sich rechtzeitig vor der WM wieder ins Gespräch brachte. Nach dem Showrennen «AufSchalke» musste sie zwei Wochen mit schwerer Grippe das Bett hüten. «Danach kam ich nicht richtig aus den Hufen, so dass ich erst hier wieder beginnen konnte», fügte Beer an, die mit Antholz nicht die besten Erinnerungen verbindet. Vor Salt Lake City verpasste sie in Südtirol das Olympia-Ticket, weil ihr beim Schießen der Schlagbolzen des Gewehrs gebrochen war. «Daran habe ich schon noch gedacht, allerdings nicht während des Rennens, dafür aber um so penibler mein Gewehr vorbereitet», bekannte sie.
Bundestrainer Uwe Müßiggang hätte gern eine seiner Damen unter den ersten drei gesehen. «Die paar Sekunden bei Simone waren schade. Auch mit Uschi kann man zufrieden sein. Gut auch, dass Martina Glagow und Katja Beer bei den nicht leichten Windbedingungen recht gut geschossen haben», lobte er. Allerdings fiel Katrin Apel (Frankenhain) als 36. mit 6 Strafminuten deutlich ab. «Mich hat die Stadionmusik enorm gestört. Das ewig gleiche Tönen der Bässe habe ich nicht aus dem Kopf bekommen, einfach keinen Schieß-Rhythmus gefunden», schimpfte die Thüringerin. Weltcup-Spitzenreiterin Liv Grete Poiree traf es ähnlich. Mit 5 Strafminuten wurde die Norwegerin nur 17.