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Biathlon-Weltcup Biathlon-Weltcup: Birnbacher erstmals auf dem Siegertreppchen

Von Frank Fritz 16.02.2005, 17:07
Andreas Birnbacher hat sich zwei Wochenvor Beginn der Biathlon-Weltmeisterschaften in Hochfilzen das WM-Ticket gesichert. (Foto: dpa)
Andreas Birnbacher hat sich zwei Wochenvor Beginn der Biathlon-Weltmeisterschaften in Hochfilzen das WM-Ticket gesichert. (Foto: dpa) EPA

Pokljuka/Slowenien/dpa. - «Nachdem dieletzten Wettkämpfe ziemlich zäh gegangen waren und meine Chancen fürdie WM-Quali immer geringer geworden sind, bin ich nun natürlichhappy, fühle mich sau-cool. Ich will unbedingt in Hochfilzen laufen,nur wenige Kilometer von mir zu Hause weg. Jetzt kann ich wieder aufeinen Einsatz hoffen», jubelte der blonde Bayer.

Sprintsieger wurde der 27 Jahre alte Weißrusse Alexandre Syman.Fünf Tage nach dem zweiten Platz beim Olympia-Test in San Sicariolandete er den ersten Weltcup-Erfolg seiner Laufbahn. Syman benötigtefür die 10 km 24:55,6 Minuten und hatte 5,6 Sekunden Vorsprung vordem Russen Sergej Roschkow sowie 16,7 vor Birnbacher. Nur das Triosowie der am Ende auf dem 39. Rang eingekommene Brite Marc Walkerblieben im Feld der 100 Starter bei böigem Wind ohne Schießfehler.

Die Führung im Gesamtweltcup behauptete der Franzose RaphaelPoiree (602 Punkte) als Tages-Neunter 13 Zähler vor Sven Fischer. DerOberhofer patzte auf dem 1050 m hohen Plateau von Pokljuka wie seinVereins-Kollege Alexander Wolf zwei Mal beim Schießen und wurdehinter Wolf Zehnter. Michael Rösch (Altenberg) erkämpfte mitebenfalls zwei Strafrunden als 16. sein bestes Saison-Resultat.

«Dass mit Andi heute ein junger Athlet für uns die Kohlen aus demFeuer geholt hat, freut mich besonders», schätzte Bundestrainer FrankUllrich das letzte Sprint-Rennen vor der WM ein. «Als bekannt starkerStehendschütze hat er heute zudem noch sehr schnell geschossen. Daswurde belohnt. Dagegen haben sich Ali Wolf, Sven Fischer und RiccoGroß jeweils zwei Leichtsinnsfehler eingehandelt, doch auch siekönnen wie Michael Rösch noch aussichtsreich in die Verfolgung amFreitag starten», meinte Ullrich.

Für Andreas Birnbacher war der dritte Startplatz bei derVerfolgung ein völlig neues Gefühl. «Dabei hatte ich mich vor demRennen nicht wohl gefühlt. Doch dann ging es von Runde zu Runde immerbesser. Das war vielleicht meine beste Schlussrunde im Weltcup»,erklärte Birnbacher. Die Anfeuerungsrufe der Betreuer hätten ihm sehrgeholfen. «Und als ich bei den Zwischenzeiten auf den schwerenAnstiegen immer den dritten Platz behaupten konnte, hat daszusätzlich motiviert.»