"Bertl" ist da: Weihnachtsbaum am Römer aufgestellt

Frankfurt/Main - Das Aufstellen des Weihnachtsbaums auf dem Frankfurter Römerberg hat sich als Zitterpartie entpuppt. Am Baum seien „punktuell” Äste abgebrochen, sagte Kurt Stroscher, Veranstaltungsleiter des Frankfurter Weihnachtsmarkts. Die Fichte war bei ihrer Ankunft in Frankfurt am Donnerstagmorgen 21 Meter hoch. Damit der Baum in die Halterung passt, mussten zwei Meter abgesägt werden, so Stroscher. Bereits für den Transport habe der Baum gekürzt werden müssen, da einige Äste „zu ausladend” gewesen seien.
Die Fichte stehe inzwischen senkrecht, es gebe trotz der abgebrochenen Äste eine „wunderschöne Schokoladenseite”, so Stroscher. Die Seite, die „nicht so prickelnd” aussehe, werde dem Gebäude zugewandt. Es sei geplant, mithilfe von „Baumkosmetik” einige Äste wieder am Baum anzubringen.
Der Baum namens „Bertl” stammt aus dem Gröbminger Land in der steirischen Urlaubsregion Schladming-Dachstein in Österreich. „Er ist ein Zeichen der Hoffnung, symbolisiert unseren Wunsch nach Normalität in schwierigen Zeiten”, teilte Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann mit. Nach Angaben der Stadt trägt „Bertl” seinen Namen in Erinnerung an Bertl Lemmerer, den ehemaligen Tourismus-Obmann des Gröbminger Landes. „Der Freund der Stadt Frankfurt” habe 2014 dafür gesorgt, dass ein Baum aus seiner Region erstmals die Metropole schmückt.
Normalerweise stehe dem Spender ein Stand auf dem Weihnachtsmarkt zu, erklärte eine Sprecherin der Stadt. Weil der in diesem Jahr ausfällt, sei man „sehr dankbar”, dass das Gröbminger Land Frankfurt trotzdem einen Weihnachtsbaum geschenkt habe. Der Baum habe ohnehin wegen einer Bachsanierung gefällt werden müssen.
Die Stadt hatte vorab nicht bekanntgegeben, wann genau der neue Weihnachtsbaum aufgestellt wird, um während der Pandemie nicht zu viele Schaulustige an den Römer zu locken. Bilder von Menschenmengen, „wie wir das sonst haben auf dem Römerberg, wenn der Baum kommt”, werde es in diesem Jahr nicht geben, sagte eine Sprecherin der Stadt.
Im vergangenen Jahr war der Baum bereits Ende Oktober aufgestellt worden. Weil in diesem Jahr keine Buden aufgebaut werden, habe sich der Termin nach hinten verschoben. Einmal in der Vertikale, muss der Baum noch einige Tage aushängen. Nach Angaben der Sprecherin ist „Bertl” Anfang der kommenden Woche bereit zum Schmücken. (dpa/lhe)