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Berlin Berlin: Generations-Kampf bei deutschen Schwimm-Meisterschaften

Von Richard Janssen und Dietmar Fuchs 23.05.2005, 15:09
Annika Liebs (SV Würzburg) qualifiziert sich am Montag (23.05.2005) in der Schwimmhalle im Europasportpark in Berlin im Vorlauf über 200 m Rücken als Zeitschnellste mit 2:16,35 Minuten für das Finale. Bei den 117. Deutschen Meisterschaften im Schwimmen geht es bis zum Donnerstag (26.05.2005) auch um die Qualifikation für die Weltmeisterschaften in Montreal. (Foto: dpa)
Annika Liebs (SV Würzburg) qualifiziert sich am Montag (23.05.2005) in der Schwimmhalle im Europasportpark in Berlin im Vorlauf über 200 m Rücken als Zeitschnellste mit 2:16,35 Minuten für das Finale. Bei den 117. Deutschen Meisterschaften im Schwimmen geht es bis zum Donnerstag (26.05.2005) auch um die Qualifikation für die Weltmeisterschaften in Montreal. (Foto: dpa) dpa

Berlin/dpa. - Annika Liebssetzte sich im Kampf um die Tickets zu den Weltmeisterschaften imJuli in Montreal über 200 m Rücken überraschend gegen dieTitelverteidigerin und Olympia-Dritte Antje Buschschulte durch.

Helge Meeuw ließ der Konkurrenz auch in seinem dritten Finale vonBerlin keine Chance und löste nach seinen Erfolgen über 100 mFreistil und 100 m Rücken auch über 200 m Schmetterling locker dasWM-Ticket. In 1:56,61 Minuten verfehlte der Wiesbadener den 19 Jahrealten deutschen Rekord von Michael Groß nur um 37/100 Sekunden. «Ichhabe versucht, den Uralt-Rekord anzugreifen, konnte mein Tempoletztlich aber nicht halten», sagte Meeuw. Der deutsche CheftrainerRalf Beckmann ist überzeugt: «Entweder knackt er ihn in Montréal oderim nächsten Jahr.»

Mark Warnecke hatte für seinen wohl letzten Auftritt bei deutschenMeisterschaften extra 14 Kilogramm abgespeckt. «Eigentlich wollte ichnach dem Vorlauf abmelden», bekannte der Arzt aus Essen. «Mit demTitel hatte ich nicht gerechnet.» In 1:01,71 Minuten verfehlte er dieWM-Norm nur um 21/100 Sekunden. Über 50 m will er noch ein Malangreifen.

Überraschungssiegerin Annika Liebs löste über 200 m Rücken in2:12,18 Minuten das WM-Ticket. «Ich bin wirklich begeistert», sagtedie 25 Jahre alte Würzburgerin, «das ist wahnsinnig in meinemAlter.»Antje Buschschulte (Magdeburg) verpasste die Norm. «Ichwusste, ich halte das nicht durch», meinte die Magdeburgerin, «ichhabe nicht auf die 200 Meter trainiert, ich wollte mich nur nichtdrücken.» Teresa Rohmann holte sich nach ihrem 400-m-Sieg über 200 mLagen den zweiten Titel.

Über 50 m Freistil schwamm der Berliner Rafed El-Masri zu seinemersten deutschen Meistertitel. In 22,61 Sekunden verwies erTitelverteidiger Carsten Dehmlow aus Hamburg um 8/100 auf Platz zwei,verpasste aber die WM-Qualifikation. Der 22 Jahre alte Syrer, inClausthal-Zellerfeld geboren, könnte laut Beckmann künftig diedeutsche Nationalmannschaft verstärken. Er besitzt auch die deutscheStaatsbürgerschaft.

Die 31 Jahre alte Jana Henke (Potsdam) holte sich in Abwesenheitvon Weltmeisterin Hannah Stockbauer nach ihrem Sieg über 800 m auchden Titel über 400 m Freistil. In 4:12,24 Minuten verfehlte diePotsdamerin aber die WM-Norm. Titelverteidigerin und WeltmeisterinHannah Stockbauer aus Erlangen, seit 1998 sieben Mal in SerieMeisterin, hat sich nach dem Olympia-Debakel von Athen eine Auszeitverordnet.

Helge Meeuw (SC Wiebaden) jubelt am Samstag (21.05.2005) in der Schwimmhalle im Europasportpark in Berlin nach seinem Sieg über 100 m Schmetterling. Bei den 117. Deutschen Meisterschaften im Schwimmen geht es bis zum Donnerstag (26.05.2005) auch um die Qualifikation für die Weltmeisterschaften in Montreal. (Foto: dpa)
Helge Meeuw (SC Wiebaden) jubelt am Samstag (21.05.2005) in der Schwimmhalle im Europasportpark in Berlin nach seinem Sieg über 100 m Schmetterling. Bei den 117. Deutschen Meisterschaften im Schwimmen geht es bis zum Donnerstag (26.05.2005) auch um die Qualifikation für die Weltmeisterschaften in Montreal. (Foto: dpa)
dpa