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Basketball Basketball: Werden die Tigers noch zum Zünglein an der Waage?

05.03.2009, 14:05

ASCHERSLEBEN/MZ/TIG. - Denn alle Experten sind sich einig: Der VfB Hermsdorf kann sich Samstag in der Ballhaus-Arena zum neuen Meister und damit zum Aufsteiger in die 1. Regionalliga Nord krönen. Nötig dazu ist jedoch ein Sieg bei einem der heimstärksten Teams der Liga. Die Aschersleben Tigers gaben in dieser Saison in eigener Halle erst ein Spiel ab und dies, als weder Phil Brooks noch Andrew Jones mit von der Partie waren. Alle anderen Ligagegner zogen an der Eine den Kürzeren.

Darunter auch das Team, welches den Tigers wohl fast mehr als sich selbst die Daumen drückt: die White Devils Cottbus. Gewinnen die Ascherslebener gegen den Tabellenführer, so herrscht Punktgleichstand zwischen den Lausitzern und den Berlinern. Damit würde eine weitere Niederlage der Hauptstädter in den letzten beiden Spielen die Cottbuser doch noch auf Platz eins befördern. Ein Sieg der Hermsdorfer in der Ballhaus-Arena wäre wohl die Entscheidung.

Der VfB Hermsdorf wurde in dieser starken Verfassung nicht von allen erwartet. Doch bereits vom ersten Spieltag weg überzeugte man mehr und mehr. Nach sicheren Siegen über die Tabellenletzten Lichterfelde und Brandenburg erwarteten alle am dritten Spieltag die erste Niederlage in der Lausitz. Doch zu aller Überraschung behielten die Hermsdorfer auch dort die Oberhand und waren fortan kein Geheimtipp mehr. Jetzt schien klar, dass der Meistertitel nur über den VfB führen würde. Im Februar dann die großen Überraschungen. Zweimal hintereinander unterlag der VfB auswärts. Damit war der Vier-Punkte-Vorsprung auf Cottbus futsch. Vor zwei Wochen wollten die Lausitzer dann endgültig die Spitzenposition übernehmen. Doch in einem wahren Thriller behielten die Hermsdorfer nach Verlängerung die Oberhand.

Die Stärke des VfB liegt vor allem in seiner Ausgeglichenheit. Kein Spieler ragt übermäßig hinaus. Michel Altenburg führt mit 15,2 Punkten pro Spiel die Scorerliste seiner Mannschaft an. Zweiter ist Marcel Karge (14,4) vor dem im Winter nachverpflichteten bundesligaerfahrenen Armin Willemsen (12,2) und Marius Huth (11,4), der früher vor dem Sprung in den Kader von Alba Berlin stand.

"Der VfB Hermsdorf ist wirklich schwer auszurechnen. Er hat ein wirklich gutes Team, das sowohl innen als auch außen stark besetzt ist. Der Schlüssel zum Erfolg wird in der Defensive liegen", so der Ausblick von Coach Nándor Kovács.

Dieser hatte unter der Woche, außer dem Dauerverletzten Sebastian Lindenberg, seinen kompletten Kader zur Verfügung. So konzentrierte man sich vor allem auf die Feinabstimmung in der Verteidigung, da diese in Cottbus einen möglichen Erfolg verhinderte. Gegen Hermsdorf hofft der Coach noch einmal auf eine Energieleistung seines Teams, um nicht nur dem Favoriten ein Bein zu stellen, sondern auch die eigenen Ziele nicht aus den Augen zu verlieren.

Denn noch immer haben die Tigers gute Chancen auf den vierten Tabellenplatz, welcher nach dieser turbulenten Übergangssaison ein befriedigender Abschluss wäre. Dabei wäre ein Erfolg gegen den Tabellenprimus natürlich genau das, was man brauchen würde. Mit dem lautstarken Ascherslebener Publikum im Rücken soll diese Überraschung geschafft werden. Denn so hätte man am Ende doch noch etwas mit der Meisterschaftsvergabe zu tun.