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Basketball Basketball: TSG sorgt in Tigers-Trikots für Verwirrung im Südharz

16.04.2008, 16:55

Quedlinburg/MZ/czi. - "Wir wollten eigentlich schon als Vorbereitung auf die Play-Offs gegen Nordhausen spielen, aber das Pokalhalbfinale gegen den HSC und personelle Probleme haben das damals verhindert", erzählt Trainer Florian Zillibiller. "Als am Samstagmittag die Anfrage wegen des Spiels eintrudelte, war ich bereits auf dem Weg zu einem Schiedsrichtereinsatz. Aber die Jungs haben mit einem Rundruf kurzfristig ein Team zusammenbekommen, dann haben wir die Chance wahrgenommen."

Verstärkt wurde GutsMuths mit dem U 18-Spieler Oliver Hirschfeld aus der eigenen Jugend und Center Steffen Müller aus der ersten Mannschaft der Aschersleben Tigers, mit denen eine langjährige Verbundenheit besteht.

Die Macher des Nordhäuser SV, seit längerem als ungeschlagener Aufsteiger in die Landesliga Thüringen feststehend, hatte einen Tag vor dem Spiel die Absage der Gegner zum letzten Saisonheimspiel erreicht. Da sie ihren fast 200 Fans in der phantastischen Wiedigsburg-Halle die Aufstiegsfeier und eine spannende Partie ermöglichen wollten, setzten sie alle Hebel in Bewegung und wurden bei GutsMuths fündig. "Es ist für alle eine Herausforderung, mal gegen ein völlig unbekanntes Team zu spielen," freute sich nicht nur Center Sebastian Lindenberg über diese Gelegenheit.

Zum Spiel ist vor allem zu sagen, dass man den Quedlinburgern schon etwas das fehlende Zusammenspiel in der Offensive, die ungewohnte Aufstellung und das Ende des regulären Trainingsbetriebes anmerkte. Nach einem 19:15-Rückstand im ersten Viertel drehten die Gäste aus Sachsen-Anhalt etwas auf und gingen mit einem 34:39 in die Kabine. Dabei erhielten alle sieben Akteure reichlich Spielzeit, ohne ans Limit gehen zu müssen. Der Spaß stand einfach im Vordergrund. Einem ausgeglichenen dritten Viertel beim 46:53 folgte eine Seigerung in der Defense, die beim 65:48 fünf Minuten vor Abpfiff bereits alles klar machte. Nachlassende Konzentration ermöglichte dem Gastgeber etwas Ergebniskosmetik beim ungefährdeten 61:71-Sieg der Nordharzer.

Auch die Zuschauer kamen mit Dunkings von Müller und Lindenberg auf ihre Kosten. Vor allem der Monsterblock von Regionalligaspieler Müller kurz vor Spielende bekam Sonderapplaus von den Rängen. In einem stets fairen aber engagierten Spiel hatte auch Nordhausen seine Momente, die die heimischen Fans von den Sitzen rissen. "Letztlich stand der Spaß am Spiel für alle im Vordergrund, und den hatten wir, die Fans und die Gastgeber. Mit dem Ergebnis konnten beide Seiten sehr zufrieden sein, und wir hatten einen schönen Nachmittag zum Saisonausklang, ohne ans Limit gehen zu müssen," freute sich Coach Zillibiller über die lockere Angelegenheit.

Als spaßige Randnotiz bleibt, dass die Quedlinburger in Trikots der Aschersleben Tigers mit deren Vereins-Aufdruck antraten (angeblich zur Verwirrung der Südharzer Zuschauer). Abteilungsleiter Paetzmann, der in der Saisonpause über die Trikots der TSG wacht, befand sich im Urlaub, so dass die Partie fast wegen fehlender Spielkleidung ins Wasser gefallen wäre, wenn der Nachbarverein nicht ausgeholfen hätte.

TSG: Treu (5), Hirschfeld (2), Jettkant (5), Lindenberg (13), Schmied (8), Müller (10), Münch (28).