1. MZ.de
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Basketball: Basketball: Spaßspiele der NBA-Stars

Basketball Basketball: Spaßspiele der NBA-Stars

Von Heiko Oldörp 14.10.2011, 15:06

Boston/dpa. - Wegen des andauernden Lockouts treten viele Entertainer der Eliteliga seit Wochen bei Spaßspielen gegeneinander an. Wenn die Vereine ihre Superstars aussperren, organisieren diese ihre Auftritte kurzerhand selbst.

Vor einer Woche zwängten sich 4000 Fans in die Basketball-Halle der Florida International University in Miami. Wade, James und Chris Bosh von den Miami Heat hatten zum «South Florida Allstar-Game» geladen. Das Trio stand erstmals seit der Final-Niederlage im Juni gegen Dirk Nowitzkis Dallas Mavericks wieder zusammen auf dem Platz. Die Zuschauer bekamen einen unterhaltsamen 141:140-Sieg von «Team Wade» gegen «Team James» geboten, die Profis konnte sich nach Herzenslust austoben und für einen Moment den lästigen Lockout vergessen.

«So lange wir ausgesperrt sind, werden wir diese Spiele organisieren», betonte Carmelo Anthony. Der Star der New York Knicks hatte zuvor bereits ähnliche Partien in Philadelphia und Baltimore arrangiert. «Man sieht bei diesen Spielen, dass die Fans heiß sind auf Basketball und wir sind es auch», sagt Caron Butler, in der Vorsaison noch Teamkollege von Nowitzki in Dallas.

Der Spaß steht im Vordergrund, das Spektakel gibt es oben drauf. Kevin Durant von den Oklahoma City Thunder begeisterte im August in Harlem mit einer 66-Punkte-Show und sprach anschließend begeistert von «einem der schönsten Tage in meinem Leben.» Am 23. Oktober ist Durant daheim in Oklahoma City selbst der Gastgeber - und seine Gästeliste liest sich vielversprechend: James, Anthony und Chris Paul sind da, ebenso wie Jungstar Blake Griffin (Los Angeles Clippers).

Der durchschnittliche Ticketpreis liegt bei 50 Dollar - ein Schnäppchen im Vergleich zum NBA-Allstar-Game, wo etwa im Februar die Eintrittskarte im Schnitt 1315 Dollar kostete. Die Stars der Szenerie zeigen ihr Können nicht nur zum Billigtarif, sondern spielen selbst unentgeltlich. Die Kosten für Anreise und Unterkunft zahlen sie selbst, das Gros der Einnahmen kommt karitativen Zwecken zu Gute.

Als reiner Populismus hingegen dürften die jüngsten Aussagen von Anthony und dessen New Yorker Clubkollege Amare Stoudemire gelten, eine eigene Liga zu starten, sollte der Arbeitskampf andauern. «Es ist sehr gut möglich - mit all den Beziehungen, die die Spieler und die Agenten haben», meinte Anthony. «Wir versuchen, eine Lösung für den Lockout zu finden. Wir können nicht einfach herumsitzen und nichts tun», ergänzt Stoudemire.

Deshalb werden beide weiterhin bei Einladungsspielen dabei sein, die Fans verzücken und etwas für die eigene Kondition tun. Große Namen, große Show, kleiner Haken - es ist kein Ersatz für die NBA.