Basketball Basketball: Nowitzki genießt das NBA-All-Star-Game
Los Angeles/dpa. - Dabeisein, Spaß haben und die Glamourwelt nur genießen - Allstar-Game in Hollywood, und Dirk Nowitzki ist mittendrin. «Es war ein riesiges Erlebnis. Los Angeles ist nun mal etwas Spezielles. Ich habe alles in mich aufgesogen», schwelgte der deutsche Nationalspieler nach der Giganten-Show zwischen den Top- Spielern aus der Western und Eastern Conference der nordamerikanischen Basketball-Profi-Liga (NBA). Dass der Star der Dallas Mavericks in der Nacht zum Montag vor 19 662 Zuschauern im proppenvollen Staples Center lediglich 13 Minuten zum Einsatz kam und nur zwei Punkte zum 136:132 des West-Teams beitragen konnte, störte ihn herzlich wenig.
Wichtig sei, mit den anderen Jungs zusammen zu sein, in der Kabine mit ihnen locker zu plaudern und einfach ohne großen Druck Basketball zu spielen, befand Nowitzki. Ganz bewusst hatte er jede Auszeit dazu genutzt, um in dem kunterbunten, schrillen Publikum die Stars und Sternchen aus Showbiz, Entertainment und Sport ausfindig zu machen. «Ich habe immer nur rund geguckt. Unglaublich, was hier aufgelaufen ist», stellte Nowitzki staunend fest. Gouverneur Arnold Schwarzenegger, die Schauspieler Jack Nicholson, Denzel Washington und Will Smith, die Sängerinnen Beyonce Knowles und Christina Aguilera, Supermodel Naomi Campbell, die Box-Profis Lennox Lewis und Mike Tyson und, und, und... Die Promi-Liste schien endlos zu sein.
Zum dritten Mal hintereinander wurde Nowitzki von den NBA-Trainern in die Elite-Mannschaft gewählt. Genauso oft verließ er auch als Gewinner das Parkett. Als Superstar fühlt sich der 25 Jahre alte Würzburger deshalb aber längst noch nicht. «Dazu fehlt mir noch einiges. Zum Beispiel die Fähigkeit, meine Mitspieler besser einzusetzen», übte der Blondschopf einmal mehr Selbstkritik. Seine Berufskollegen sehen das jedoch völlig anders.
Ob der bestbezahlte Spieler der Liga, der 28-Millionen-Dollar- Mann Kevin Garnett von den Minnesota Timberwolves, oder Tim Duncan vom NBA-Champion San Antonio Spurs oder der bullige LA-Lakers-Center Shaquille O'Neal, der als erfolgreichster Werfer mit 24 Punkten zum «MVP» (wertvollster Spieler) des Allstar-Games gekürt wurde - alle schwärmten von den Fertigkeiten des einzigen deutschen NBA-Aktiven. Tracy McGrady von den Orlando Magic meinte gar: «Wenn ich nicht selbst Basketballspielen würde, würde ich definitiv Geld ausgeben, um ihn zu sehen. Er hat so unglaublich viel Talent.»
Damit möchte das «German Wunderkind» die Mavericks nun zum Championat führen. Deshalb ließ er auch die Players-Party nach dem Spiel aus und eilte stattdessen zum Privatjet von Vereinsboss Mark Cuban. Am Montag stand wieder Training auf dem Programm, anschließend ging es nach Memphis, wo die Texaner am Dienstag ihr nächsten Meisterschafts-Duell bestreiten. «Los Angeles war fun», urteilte Nowitzki: «Jetzt wird's wieder ernst, und ich bin heiß darauf.»