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Basketball Basketball: Mit 100 Prozent zum Sieg?

Von CHRISTIAN KATTNER 08.10.2009, 16:22

SANDERSDORF/MZ. - Vier waren es noch im Heimspiel gegen Oldenburg. Vergangene Woche musste er nach dem fünften Pfiff gegen ihn frühzeitig auf der Bank Platz nehmen.

Kam er beim Auftaktsieg noch auf 23 Zähler in 29 Minuten Einsatzzeit, so sah das gegen Bernau schon ganz anders aus. Sieben Punkte in 15 Minuten standen am Ende auf dem Spielberichtsbogen. "Eric hat am College auf einem guten Niveau gespielt", weiß Gray, "er muss sich erst umstellen, dann spielt er auch länger." Der Trainer der BSW Sixers weiß dabei, wovon er spricht. Auch er kam einst aus den Vereinigten Staaten nach Europa, spielte viele Jahre in der deutschen Basketballbundesliga. "Für mich war es damals auch schwierig, da man in Deutschland anders pfeift", erinnert er sich. Dabei sei vor allem die Spielweise ein großer Unterschied.

"Auf dem niedrigeren Niveau ist der Basketball nicht so physisch", so Gray, "das sieht in den höheren Ligen schon anders aus." Dabei

zieht er gerne die diesjährige Europameisterschaft zum Vergleich. Dort ging es sehr körperbetont zur Sache, die Pfiffe fielen demzufolge nicht so üppig aus. Ein Spiel, welches auch Babers aus seiner Collegezeit gewohnt ist, in der 1. Regionalliga aber nicht zu sehen ist. Und so sieht Keith Gray die große Aufgabe darin, seinen Schützling in Gesprächen immer wieder einzustellen, ihm dabei aufzuzeigen, was nicht erlaubt ist.

Die entscheidenden Erfahrungen müsse Babers jedoch in den Spielen machen. "Das sind Sachen, die man im Training schwer üben kann, ich bin ja kein Schiedsrichter", lächelt Gray. Die nächste Chance bietet sich dabei schon am Samstagabend um 18 Uhr. Dann sind die Oslebshausen Roosters in der Sandersdorfer Ballsporthalle zu Gast. Dort schwelgt man noch in guten Erinnerungen. Erinnerungen an die vergangene Spielzeit. Als Bremen Roosters startete man noch in der 2. Bundesliga Pro A und landete mit dem zehnten Tabellenplatz im Mittelfeld der Liga.

Doch nach dem Ende der Saison folgte auch das Ende in Deutschlands zweithöchster Spielklasse. Die Basketballer schlossen sich der SG Oslebshausen an und gehen nun in der 1. Regionalliga an den Start. Ohne Aufwandsentschädigungen oder Gehälter für Spieler und Trainer, dafür aber mit großer lokaler Identifikation soll der Standort Bremen auch in Zukunft nicht von der Basketballlandkarte verschwinden. Während die Sixers ihre Personalplanungen im August bereits abgeschlossen hatten, sah die Situation im Bremer Stadtteil Oslebshausen etwas anders aus. Dort befand man sich in der heißen Phase, gerade einmal die Hälfte des Kaders war fix.

Trotz dieser Umstände darf der Saisonstart durchaus als gelungen bezeichnet werden. Zum Auftakt gab es einen überzeugenden 94:77-Erfolg gegen Göttingen. Besonders treffsicher zeigte sich Jonas Liermann, der sechs Dreier erzielen konnte, auf insgesamt elf kam die gesamte Mannschaft. Eine Tatsache, vor der auch die favorisierten Sixers die Augen nicht verschließen dürfen. "Wir müssen 40 Minuten kämpfen und gut verteidigen", so Keith Gray. Vor allem im kämpferischen Bereich kann er dabei wieder auf Kapitän Elton Coffield setzen. Gehandicapt ging er in Bernau auf das Feld und war am Ende der beste Korbjäger der Sixers - aber auch der einzige, der von außen erfolgreich war. Da erhofft sich Gray vor allem vom genesenen Hanno Freimuth und Ronny Weihmann zusätzliche Gefahr. "Für uns ist jede Partie ein Meisterschaftsspiel", schwört Gray sein Team ein, "deshalb müssen wir nicht nur gegen Bernau, sondern gegen jeden Gegner 100 Prozent geben."