Basketball Basketball: Größter Tag für kleinsten Allstar
Köln/MZ/mape. - Als beim Starting-Line-Up die Scheinwerfer in der verdunkelten Riesenarena für einen kurzen Moment nur auf ihn allein schienen ("Und mit der Nummer 15 vom SV Halle: Maik Berger!"), hatte der Sportgymnasiast gar keine Zeit für eine Gänsehaut. "Am Nachmittag war die Nervosität noch sehr groß, doch nachdem wir uns in der Halle umgesehen hatten und das Spiel unmittelbar bevorstand, galt meine volle Konzentration dem Match", erinnert sich Maik, dem Bundestrainer Henrik Dettmann bei seinem Halle-Besuch kurz vor Weihnachten Glück gebracht zu haben schien. Und mit der ersten Ballberührung auf dem Parkett zu Beginn des zweiten Viertels sei es dann ein "ganz normales Spiel" für ihn gewesen. Ganz normal sicher nicht, denn schon mit seiner zweiten Aktion, einem viel umjubelten Monsterblock gegen den überragenden Spieler des Südens, den 2,04 Meter langen Alexander Albrecht, war der Grundstein für eine für seine Verhältnisse überdurchschnittliche Leistung gelegt.
Der Hallenser, den fast 30 Fans an den Rhein begleiteten, und sein sachsen-anhaltischer Teamkollege Toni Feireisl (MBC / BV Dessau 93) sorgten nach der Pause spürbar für Belebung im Spiel des Nordteams und machten die erste Führung perfekt, die bis zum 72:67 (26:39) nicht mehr hergegeben werden sollte. Schade nur, dass die von Berger eingeleitete gemeinsame Sachsen-Anhalt-Doublette am Ende ihr Ziel verfehlte - die Assist-Wertung wäre sonst nach Halle gegangen. "Maik hat toll gespielt und seine Top-Leistungen von Hamburg und Paderborn bestätigt", schätzte Assistant-Coach Konstantin Lwowsky ein.
Der kleinste Allstar in der Rheinmetropole will nun den Schwung aus Köln nutzen, um beim SV Halle in den Regionalliga-Mannschaften seine Form zu bestätigen und für einen erfolgreichen Saisonabschluss zu sorgen.