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Aus für Landgestüt stößt auf Kritik in Dillenburg

04.07.2017, 13:00
Hessens Umweltministerin Priska Hinz (Grüne). Foto: Swen Pförtner
Hessens Umweltministerin Priska Hinz (Grüne). Foto: Swen Pförtner dpa

Wiesbaden/Dillenburg - Die Pläne der Landesregierung, das Hessische Landgestüt zu schließen, stoßen in Dillenburg auf scharfe Kritik. „Wir werden die heftigen Proteste mittragen, die aus der Bevölkerung kommen”, sagte die Erste Stadträtin Elisabeth Fuhrländer (CDU) am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur: „Die Bevölkerung akzeptiert das nicht. Die Telefone laufen heiß.” Das Gestüt sei für den Tourismus in der mittelhessischen Schutzschirmkommune enorm wichtig und der von Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) genannte Grund des Tierschutzes sei vor allem ein „Totschlagargument”.

Kritik kommt auch von der SPD im Landtag. Der parlamentarische Geschäftsführer der Fraktion, Günter Rudolph, betonte, Tierschutz sei zwar wichtig. „Jedoch stellt sich die Frage, ob an einer wirklichen Lösung der Situation von Seiten der Landesregierung überhaupt Interesse gezeigt wurde.”

Das Gestüt war 1869 als Preußisches Hessen-Nassauisches Landgestüt gegründet worden, 1929 wurde noch eine Reit- und Fahrschule angegliedert. Das Gelände hat eine Fläche von zehn Hektar samt Paradeplatz, Stallgebäuden, Reithallen und einem Kutschenmuseum in der historischen Orangerie. Seit 2001 ist das Landgestüt ein Standort des Landesbetriebs Landwirtschaft Hessen. (dpa/lhe)