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Auftritt Auftritt: Bietet keinen Platz für trübe Tassen

Von Sandra Littmann 16.04.2001, 11:52

Leißling/MZ. - "Mal richtig was erleben", sang am Ostersonnabend Chris Doerk im Einkaufszentrum "Schöne Aussicht", in das einige hundert Menschen gekommen waren, um dem Motto dieses Songs zu folgen. "Wir kennen sie von früher", hörte man viele Leute vor der Bühne sagen. Dass Chris Doerk und auch ihr Publikum älter geworden sind, stellte dann auch die Schlagersängerin fest, die trotz des Liedes vom "Zahn der Zeit" noch jung geblieben wirkte. Sie bleibt ihren eigenen Texten treu, in denen es auch heißt, dass man trübe Tassen besser nicht im Schrank haben sollte.

Nach zahlreichen bekannten Hits der Künstlerin, die burschikos eine Baskenmütze trug, an der zwei Zöpfe befestigt waren, gab es im Foyer der "Schönen Aussicht" dann noch einmal Grund zum allgemeinen Tuscheln in den Zuschauerreihen. "Ich habe eine Überraschung für Sie mitgebracht: Meinen Sohn Alexander." Dass der 33-Jährige nicht nur wie sein Vater Frank Schöbel aussieht, sondern auch seine Stimme an den DDR-Schlagerstar erinnert, blieb niemandem verborgen. Arm in Arm verkündeten sie: "Du hast einen Freund in mir".

Nach dem halbstündigen Auftritt folgte ein mächtiger Menschenpulk der Sängerin, die umringt von Männern und Frauen Autogramme schrieb. "Man kennt sie eben hier", freute sich auch Alexander Schöbel über den Andrang und kritzelte, wenn er gefragt wurde, seinen Schriftzug auf diverses Papier. "Für mich ist das ja eher Hobby und kein Beruf", winkte er auf die Frage nach seiner eigenen Künstler karriere ab. Er singe zwar seit drei Jahren immer mal im Duett mit seiner Mutter, aber er habe schließlich auch noch einen "richtigen Beruf".

Schöbel junior betreibt in Potsdam eine Druckerei und beschäftigt sich mit der Herstellung von Grafiken. Zu seinem Vater Frank Schöbel habe er keinen Kontakt, meinte er. Wie die Karriere seiner Mutter weiter gehen werde? "Sie wird live wohl noch relativ oft zu sehen sein, denn die Fans sind hier im Osten noch zahlreich, aber eine neue Platte steht nicht in Aussicht", so Alexander Schöbel.