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Aufstieg Aufstieg: Sachsen Leipzig kehrt zurück in Regionalliga

Von Martin Kloth 15.06.2003, 14:45

Leipzig/dpa. - Der FC Sachsen Leipzig ist zurück in der Fußball-Regionalliga. Mit dem 1:0 (0:0) am Sonntag gegen den FC Schönberg feierte der Meister der Oberliga Süd den 14. Sieg in Folge und zwei Jahre nach dem Zwangsabstieg die Rückkehr in die dritte Liga. Den Grundstein für den Aufstieg hatte die frühere BSG Chemie im Relegations-Hinspiel eine Woche zuvor mit dem 2:0 beim Nord-Titelträger aus Mecklenburg gelegt. Vor 13 106 Zuschauern im fast ausverkauften Alfred-Kunze-Sportpark schoss Tobias Friedrich in der 57. Minute das Tor für den Gastgeber.

Um 16.18 Uhr brachen im Leutzscher Stadion alle Dämme. Unter den Augen von Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee stürmten die Zuschauer auf den Rasen und auf dem Stadion-Vorplatz wurden 500 Liter Freibier von einem Sponsor ausgeschenkt.

Schon beim Einlaufen zum Aufwärmen wurden die Spieler mit Jubelstürmen begrüßt, während Manager Uwe Thomas angespannt über die Kamera-Tribüne tigerte und keines Kommentars fähig war. Nachdem die Fußball-Hymne «Football is coming home» verklungen war, entwickelte sich ein Spiel auf mäßigem Niveau mit verteilten Chancen. Die gegenüber dem Hinspiel deutlich besseren Schönberger waren vor allem nach Freistößen von Hendrik Völzke (15., 34.) gefährlich und Levent Demiray schoss einen Fallrückzieher aus kurzer Distanz über die Latte (34.). Auf der Gegenseite traf Petr Nemec in der 18. Minute die Latte des Schönberger Tores.

Bei hochsommerlichen Temperaturen hatten die routinierter wirkenden Leipziger im zweiten Durchgang mehr vom Spiel als die Gäste, denen die Kräfte schwanden. In der 57. Minute nutzte der völlig frei stehende Friedrich mit seinem Kopfballtor nach einem Freistoß von Piet Schönberg die Unaufmerksamkeit der Mecklenburger. Die große Chance zum 2:0 durch Torjäger Ronny Kujat verhinderte Schönbergs Torwart Sven Schmidtke mit einer tollen Parade.

«Das ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer würdigen WM-Stadt 2006. Und es ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg in den bezahlten Fußball. Als Stadt wollen wir dazu beitragen, dass spätestens 2006 der Aufstieg in die 2. Bundesliga perfekt gemacht wird. Besser schon zur Saison 2005/2006», sagte Holger Tschense. Als Leipzigs Sport-Bürgermeister hatte er entscheidenden Anteil daran, dass der FC Sachsen die Regionalliga-Lizenz vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) für die kommende Spielzeit bekam. «Mit Blick auf die Lizenz haben wir Sponsoren vermittelt», berichtete er. Zudem flossen aus der Stadtkasse rund 100 000 Euro für Nachwuchsarbeit und bauliche Maßnahmen in den Etat des Clubs. «Wie übrigens auch zum VfB Leipzig», ergänzte Tschense.

Mit dem Aufstieg verbindet der Sport-Bürgermeister zugleich «für einige Spiele» die Nutzung des neuen Zentralstadions ab dem kommenden Jahr. «Das hängt vom Gegner ab. Atmosphäre kommt erst ab 10 000 plus X Zuschauer auf. Wenn beispielsweise Braunschweig oder St. Pauli kommen, dann gibt es eine gute Quote», meinte Tschense.