America's Cup America's Cup: Team Germany muss nachsitzen

Valencia/dpa. - Während die meisten anderen Teams bereits am Montag füreinige Tage frei bekamen, musste das United Internet Team Germanynachsitzen.
Marathon-Teambesprechungen mit rund 40 Mitgliedern standen auf demProgramm. Bank erklärte: «Das Design-Team, die Techniker und dieSegler sind dabei. Wir wollen nutzen, was wir während der vergangenenzwei Wochen gesehen haben. Wir hatten jeden Tag Leute eingeteilt, diebesten Teams der Konkurrenz gezielt zu beobachten.»
In der komplexen Sportart Hightech-Segeln ist es jedoch nichteinfach möglich, einzelne Ideen von einem Team zu anderen zutransferieren. «Es ist ja noch nicht einmal so, dass die schnellstenBoote nach dem gleichen Konzept entstanden sind. Es geht uns eherdarum, Trends zu erkennen. Wir haben ein sehr komplexes Puzzlezusammenzusetzen», sagte Bank. Nach ersten Beobachtungen ist derDoppel-Olympiasieger mit Blick auf die eigene neue Yacht sicher, dassdie gesammelten Eindrücke das Konzept für die fast fertige GER 89 imGroben bestätigen: «Wir glauben immer noch daran, ein gutes Boot zubekommen.»
Nach den Meetings darf die Segelmannschaft eine freie Wochegenießen. Zwar wollen einige Crew-Mitglieder inklusive Bank selbst inden kommenden Tagen auf der Kieler Werft Knierim Yachtbau dieFortschritte bei der Fertigstellung der neuen Germany 1kontrollieren, doch sie wollen auch abschalten. «Regattasegeln werdeich in der nächsten Woche ganz sicher nicht», sagte Bank, «kann sein,dass ich Angeln gehe oder Wasserski fahre, wenn das denn bei elf Gradzu Hause in Dänemark überhaupt geht.» Seglerisch ist das Team Germanyerst über Pfingsten vom 1. bis 6. Juni beim Match Race Germany amBodensee mit zwei Teams wieder im Einsatz. Bis dahin soll dertechnische Bereich vorangetrieben werden.
Hier hat America's Cup-Verteidiger Alinghi die Messlatte hochgelegt. Nach der eindrucksvollen Machtdemonstration der Schweizer mitihrer alten SUI 71 tauften Teamchef Ernesto Bertarelli, Skipper BradButterworth, Sportdirektor Jochen Schümann und ihre Mannschaft amSonntagabend in Valencia die neue SUI 81, die jetzt schon von derKonkurrenz gefürchtet wird. «Man fragt sich angesichts des starkenAuftritts von Alinghi, was die da wohl hinter ihrer Wand verstecken»,sagte Thierry Pepponet, Skipper der französischen Areva Challenge.