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Alternativprogramm Alternativprogramm: Dortmund ist Ruhrgebiet pur

03.02.2006, 09:41

Dortmund/dpa. - Zwei Industrien haben Dortmund Jahrzehntelang geprägt: Kohle und Stahl. Im Alltag der Ruhrgebietsstadt spielensie heute so gut wie keine Rolle mehr. Fußball-WM-Touristen, dieneben dem Stadion- und Kneipenbesuch noch Zeit für weiteres Programmhaben, begegnet die Vergangenheit der Kohlekumpel und Stahlkocherdagegen auf Schritt und Tritt. Denn Dortmund ist eine Stadt mitvielen Industriedenkmalen. «Und wir sind eine Stadt der Museen», sagtMatthias Rothermund, der Geschäftsführer von Dortmund Tourismus.

Die Zeche Zollern II/IV im Dortmunder Westen ist ein Teil desWestfälischen Industriemuseums. Gebaut in den Jahren 1898 bis 1904,galt die Schachtanlage einst als «Musterzeche». Nach der Stilllegung1966 konnte ihr Abriss verhindert werde. Heutige Besucher können inder Ausstellung lernen, wie schwer die Arbeit in der Montanindustriewar (www.zeche-zollern.de). Wie die Kohle zu Koks wurde, ist in der1992 geschlossenen Kokerei Hansa in Dortmund-Huckarde zu erfahren, inder Führungen angeboten werden (www.industriedenkmal-stiftung.de).

Auch ein anderes Museum befasst sich mit der Berufswelt: dieDeutsche Arbeitsschutzausstellung. In einer großen «Erlebniswelt»informiert sie zum Beispiel über unsichtbare Gefahren am Arbeitsplatzund die Sicherheit auf Baustellen. «Die Schau wird oft unterschätzt», sagt Rothermund. «Wer sie besucht, ist aber meist begeistert. Sehrspannend ist das auch für jüngere Leute.» (www.dasa-dortmund.de).

Ein weiteres Dortmunder Museum widmet sich der Arbeit zu Hause,und zwar der am Herd. Das Deutsche Kochbuchmuseum führt ein in dasLeben der Henriette Davidis, deren «Praktisches Kochbuch» im 19.Jahrhundert das Maß aller Dinge in den Küchen hier zu Lande war(www.museendortmund.de/kochbuchmuseum). Stolz ist die Stadt Dortmundaußerdem auf eine Ausstellung, die vom 2. April bis 16. Juli – alsoauch während der WM - in zwei Museen und vier Kirchen in derInnenstadt zu sehen ist: «Ferne Welten – Freie Stadt» erzählt dieGeschichte Dortmunds im Mittelalter (www.dortmund.de/mittelalter).

Als Klassiker unter den Dortmunder Sehenswürdigkeiten gilt derWestfalenpark, in dem zwischen 1959 und 1991 drei Bundesgartenschauenstattgefunden haben (www.westfalenpark.de). Mittendrin steht alsWahrzeichen der Stadt der 212 Meter hohe Fernsehturm «Florian» mitseinem sich drehenden Restaurant. Mit einem Grünflächenanteil vonetwa 50 Prozent überrascht Dortmund ohnehin so manchen Besucher.

Auch Shopping ist in Dortmund ein Thema: «Osten- und Westenhellwegsind die meistfrequentierte Einkaufsmeile im Ruhrgebiet», sagtMatthias Rothermund. Wer anschließend noch Geld in der Tasche hat,kann sein Glück im Casino Hohensyburg im Süden der Stadt versuchen,laut Rothermund die «umsatzstärkste Spielbank Deutschlands». Alle 30Minuten fährt ein Pendelbus vom Hauptbahnhof zum Spielerparadies.