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Aktivisten radeln aus Protest gegen Ausbau über A49

26.09.2020, 14:29
Radfahrer starten vor dem Kasseler Hauptbahnhof die Fahrrad-Demo in Richtung der A49. Foto: Swen Pförtner/dpa
Radfahrer starten vor dem Kasseler Hauptbahnhof die Fahrrad-Demo in Richtung der A49. Foto: Swen Pförtner/dpa dpa

Kassel/Gießen - Aktivisten haben sich am Samstag an einer Fahrraddemo gegen den umstrittenen Ausbau der A49 beteiligt. Die Polizei ging am Nachmittag von rund 150 Teilnehmern aus, das Bündnis Wald-Statt-Asphalt-Bündnis von 200. „Es sind immer wieder Leute dazugestoßen, andere sind ausgeschert”, sagte eine Sprecherin des Bündnisses. „Es ist alles friedlich verlaufen, sehr kooperativ”, hieß es bei der Polizei. Die Demonstranten machten auf ihrer Route von Kassel zum Dannenröder Forst immer wieder Pausen. Straßen wurden mit Kreide bemalt. Es wurden Seifenblasen gepustet, jongliert oder einfach ein Snack genommen. Der Korso sollte am Nachmittag am Forst eintreffen, wo Aktivisten im Wald campieren, um einen Ausbau der A49 zu verhindern.

Mit ihrer Demo unter dem Motto „Fahrrad fahr'n statt Autobahn!” will das Wald-Statt-Asphalt-Bündnis gegen den Ausbau der Autobahn im Dannenröder Wald protestieren. „Zweck der Versammlung ist sowohl der Protest gegen den Ausbau der A49, die drohende Räumung der Baumhäuser und Rodung des Dannenröder Forstes als auch das lebendige Beispiel einer Umnutzung der bereits bestehenden Teile der A49 als Fahrradschnellverbindung Kassel-Neuental”, erklärte das Bündnis im Vorfeld.

Die Demonstration startete am Kasseler Hauptbahnhof. Von dort aus ging es auf Landstraßen nach Gudensberg (Schwalm-Eder-Kreis) und auf die A49. Auf der Autobahn, über Landes- und Bundesstraßen sollte dann bis in den Dannenröder Forst geradelt werden. Die Abschlusskundgebung war für den Abend auf dem Sportplatz Dannenrod geplant. Eine weitere Demo dieser Art ist für den 3. Oktober geplant.

Die Autobahn 49 soll nach dem Ausbau Kassel und Gießen verbinden. Aktivisten versuchen dies zu verhindern und haben sich bei Homberg/Ohm (Vogelsbergkreis) in Baumhäusern eingerichtet und Barrikaden aufgebaut. (dpa/lhe)