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Afrika-Cup Afrika-Cup: Premiere im Finale

13.02.2004, 15:47
Teuerster Spieler der 2. Liga: Der Marokkaner Mokhtari Youssef (16) dribbelt durch die Reihen der Spieler aus Mali. (Foto: dpa)
Teuerster Spieler der 2. Liga: Der Marokkaner Mokhtari Youssef (16) dribbelt durch die Reihen der Spieler aus Mali. (Foto: dpa) EPA

Tunis/Hamburg/dpa. - Im Finale des 24. Afrika-Cups kommt es zueiner Premiere. Erstmals stehen mit Gastgeber Tunesien und Marokko amSamstag (15.00 Uhr) in Rades zwei nordafrikanische Fußball-Nationalmannschaften im Endspiel. Während die Tunesier bei ihremVersuch, erstmals den Titel zu gewinnen, auf die Unterstützung ihrerFans bauen, setzen die Marokkaner auf ihre eigene Stärke. «Wir sinddie bessere Mannschaft. Aber Tunesien wird 50 000 Zuschauer im Rückenhaben», sagte Mittelfeldspieler Youssef Mokhtari vom ZweitligistenWacker Burghausen.

Der 24-Jährige, der beim 4:0 im Halbfinale gegen Mali mit zweiTreffern zum Matchwinner avancierte, fürchtet den Kräfteverschleiß.Darum habe die Mannschaft nach dem Spiel gegen Mali auch nichtgefeiert, sondern sich regeneriert. «Die Mannschaft hat sich sofortwieder auf das Endspiel konzentriert», berichtete Mokhtari. Einweiteres Problem könne die fehlende Erfahrung der jungen Mannschaftsein. Dennoch freut sich Mokhtari auf das Endspiel: «Ein Finale zuspielen ist ein Traum. Ob bei einer EM, beim Afrika-Cup oder in derChampions League.»

Großen Respekt vor den Marokkanern hat Tunesiens Trainer RogerLemerre. Er bemühte sich, die Euphorie nach dem Halbfinal-Erfolggegen Nigeria zu bremsen. «Die Marokkaner sind ein hervorragendesTeam», sagte er. «Sie haben sehr gut gespielt und stehen verdient imFinale. Wir müssen die selben Anstrengungen unternehmen gegenMarokko, wie wir es gegen Nigeria getan haben.» Lemerre kann amSamstag beim erstmaligen Gewinn des Afrika-Cups durch Tunesien selbstein Stück Geschichte schreiben. Der Franzose wäre der erste Trainer,der auf zwei Kontinenten jeweils den Titel gewann. Mit Frankreichhatte er 2000 bei der EM triumphiert.

Das Finale in Rades hat noch einen sportpolitischen Aspekt:Tunesien und Marokko bewerben sich um die Ausrichtung der WM 2010.«Ein sportlicher Triumph wäre da sehr gut. Marokko 2010 - warumnicht?», meinte der Burghausener Mokhtari.