9. Harzer Mountainbike-Marathon 9. Harzer Mountainbike-Marathon: Schnelles Rennen am Ramberg

Friedrichsbrunn/MZ. - Mit einem solchen Andrang hatten die Friedrichsbrunner gar nicht mehr gerechnet. Harder freut sich: "Wir haben 128 Starter, das sind 45 mehr als im vergangenen Jahr."
Gerade hat Alexander Fitzel sich angemeldet. Der 26-jährige Friedrichsbrunner ist als Kind schon manches Radrennen im Ort mitgefahren, doch beim Marathon war er noch nie dabei. "Das ist ein ganz schön hartes Brot, es geht wirklich nur berghoch", meint er. Einmal die Harzer Herausforderung annehmen und 52 Kilometer durchhalten und vielleicht unter drei Stunden zu bleiben, das ist sein Ziel. Einen Heimvorteil sieht er nur in der Kenntnis der Strecke.
Streckenkenntnis hat inzwischen auch Andreas Buschbaum, der mit Freunden zum dritten Mal aus Hannover gekommen ist, um vier Runden zwischen Viktorshöhe, Adlereiche, Ochsensumpf und Wasserhäuschen, genau 104 Kilometer, zu fahren. "Hier ist es so schön familiär. Die Leute sind okay", lobt er. Marion Koslowski aus Thale holt vor dem Start noch tief Luft. "Ich finde die Strecke sehr schön und sehr anspruchsvoll", meint die 38-jährige Thalenserin, die hier schon einmal gewonnen hatte.
Der Parkplatz ist gut belegt. Fahrzeuge aus Hamburg bis Wiesbaden stehen hier. 516 Kilometer ist der am weitesten angereiste Teilnehmer bis Friedrichsbrunn unterwegs gewesen. Verena Baumhögger ist "nur" aus Hamburg gekommen. Die 29-Jährige bereitet sich auf ein Mountainbike-Rennen in den Alpen vor. "Wir nehmen jedes Rennen im Umkreis zur Vorbereitung mit", erzählt sie.
Manch ein Starter klagt über 24 Euro Startgebühr. Wenigstens ein Zielfoto wünscht sich Dörte Göde aus Gernrode. Doch Gewinne fährt der Wintersportverein nicht ein , erklärt Brigitte Martin anhand der Belege aus dem vergangenen Jahr. Auch erhöht wurden die Startgebühren nicht. Schon vor sechs Jahren seien 47 Mark für das Rennen kassiert worden. Selbst im Internet werden die Startgebühren verteidigt. "Ich gebe lieber bei dieser kleinen Veranstaltung nen Euro mehr in die Vereinskasse.... Die Stimmung ist immer 1a und die Leute vom WSV sind mit Herzblut dabei", meint dort jemand.
Mit Böllerschüssen des Friedrichsbrunner Schützenvereins gehen schließlich auf die Strecke. Nach zehn Minuten kommt schon der erste Starter frustriert mit gerissener Kette zurück und manch andere gibt später auch noch auf. Marion Koslowsi ist am Ende mit ihrem dritten Platz etwas unzufrieden. "Ich hätte mehr in den Bergen trainieren müssen, aber es ist ja nur ein Hobby", erklärt sie die mäßige Kondition. Andreas Buschbaum musste aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig aussteigen. Alexander Fitzel kann nun sagen "Ich war dabei", auch wenn er sein Ziel, unter drei Stunden zu bleiben, um fünf Minuten verfehlte.
"Es war sehr nett, aber die Strecke war technisch nicht so schwierig", meint Verena Baumhögger. Ihr Freund Jan Begemann riet den Organisatoren zu mehr Werbung auf Internetseiten für Mountainbiker. Zumindest eines hat sich der WSV für 2007 schon vorgenommen. Es wird Sonntags gestartet. "Viele haben ihr Hobby zum Beruf gemacht und arbeiten Sonnabends in Radsportgeschäften", hat Henry Harder erfahren. Als Termin steht bereits der 13. Mai 2007 fest. Vielleicht wird dann auch ein neuer Teilnehmerrekord aufgestellt.
Die Ergebnisse finden Sie unter dem Link.