2. Bundesliga 2. Bundesliga: Köstner-Premiere beim KSC misslingt
Hannover/dpa. - Neuer Trainer, altes Leid: Auch mit Lorenz- Günther Köstner auf der Bank bleibt der Karlsruher SC als einzige deutsche Profi-Mannschaft ohne Sieg. Die Premiere des früheren Unterhaching-Coaches misslang am Sonntag mit 1:2 gegen den VfB Lübeck völlig. Der KSC führte lange Zeit durch Bruno Labbadia (45.) mit 1:0, doch im Endspurt wendeten die Lübecker durch Tore von Marco Weißhaupt (81.) und Daniel Bärwolf (88.) das Blatt. Damit bleiben die Karlsruher auf dem vorletzten Platz. «Es wird ein langer Weg, bis wir in sicheren Gefilden sind», sagte der enttäuschte Köstner.
An der Tabellenspitze kommt Bundesliga-Absteiger SC Freiburg mit der Favoritenrolle bestens zurecht. Während die Breisgauer mit einem souveränen 4:1 gegen den SV Waldhof Mannheim den ersten Platz mit 19 Punkten verteidigten, patzten die Verfolger. Der bislang so starke Neuling Eintracht Trier (15) verlor 2:3 beim SSV Reutlingen, Eintracht Frankfurt (15) unterlag 0:1 bei Alemannia Aachen. Der 1. FC Köln (15) kann an diesem Montag mit einem Sieg gegen Union Berlin bis auf einen Zähler zum Spitzenreiter aufschließen.
«Bei uns war lange Zeit eine professionelle und konzentrierte Einstellung vorhanden», sagte Freiburgs Trainer Volker Finke nach dem sechsten Saisonsieg. Torschütze Bruno Berner wollte aber nicht zu früh von der Rückkehr in die Bundesliga sprechen. «Mainz sollte uns eine Warnung sein. Die sind vergangene Saison 33 Spieltage oben gestanden und haben den Aufstieg am letzten Spieltag verpasst», sagte der Schweizer.
Bei Eintracht Braunschweig wackelt der Stuhl von Trainer Peter Vollmann nach der 2:4-Pleite im Aufsteiger-Duell bei Wacker Burghausen. Beim turnusmäßigen Montag-Gespräch zwischen Vollmann, Manager Dirk Holdorf und Präsident Gerhard Glogowski dürfte Tacheles geredet werden. In der Kritik stehen vor allem die Eintracht-Profis. Möglicherweise erhält der Coach noch eine Schonfrist bis zum nächsten Heimspiel gegen den KSC. Die rund 100 mitgereisten Fans kommentierten das achte sieglose Pflichtspiel mit Galgenhumor und sangen: «Wir fahren weit, wir fahren viel und wir verlieren jedes Spiel.»
Wenig Freude verbreitete das 0:0 zwischen dem FC St. Pauli und Rot-Weiß Oberhausen. Die Hamburger ließen erstmals kein Gegentor zu, doch die Nullnummer fand dennoch keinen Anklang. «Ich will heute nicht über Fußball reden, denn ich habe heute keinen Fußball gesehen», sagte RWO-Trainer Aleksandar Ristic. Die Hoffnungen des FSV Mainz 05 auf einen Spitzenplatz erlitten mit 0:2 bei der SpVgg Greuther Fürth. 05-Profi Sandro Schwarz sah als siebter Zweitliga- Akteur die Rote Karte.