2. Bundesliga 2. Bundesliga: Karlsruhe nach Sieg gegen Greuther Fürth Herbstmeister
München/dpa. - Nach der Rostocker Nullnummer am Freitagabend in Unterhachingeroberten die Badener am Sonntag mit einem 2:0-Sieg gegen die SpVggGreuther Fürth die Tabellenspitze. Trainer Ede Becker freute sichnach dem elften Saisonsieg auf eine «schöne Weihnachtsfeier» amAbend: «Es war ein tolles Jahr für uns», frohlockte der 50-Jährige.
Mit 38 Punkten liegen die Badener nach 17 Spieltagen ebenso wiedie als einziges Team noch ungeschlagenen Rostocker (37 Zähler) klarauf Erstligakurs. Der dritte Aufstiegsplatz bleibt dagegen heißumkämpft: Der MSV Duisburg (32) kam am Sonntag dank eines Last-Minute-Treffers von Klemen Lavric im Derby beim AbstiegskandidatenRot-Weiss Essen zu einem glücklichen 2:1-Sieg. Erzgebirge Aue könnteam Montagabend (20.15 Uhr) mit einem Auswärtserfolg im Verfolgerduellbeim TSV 1860 München allerdings noch mit dem TabellendrittenDuisburg nach Punkten gleich ziehen.
Die große Enttäuschung der ersten Saisonhälfte ist der 1. FC Köln.Die Rheinländer blieben beim 2:2 gegen Kaiserslautern auch im drittenSpiel unter Trainer Christoph Daum sieglos. Mit 20 Punkten ist manauf Platz zehn dem Abstieg viel näher als dem Wiederaufstieg. 49 500Zuschauer und Daum waren am Freitagabend im Kölner Stadion nach einergegen neun Lauterer Akteure verspielten 2:0-Führung geschockt. «ImFußball muss man manchmal durch ein Tal der Tränen gehen»,kommentierte Daum: «Wir haben unser Ziel nicht erreicht.»
Anders der KSC: Elf Siege, fünf Remis und nur eine Niederlagewecken beim deutschen Meister von 1909 berechtigte Hoffnungen, imSommer neun Jahre nach dem Bundesliga-Abstieg wieder erstklassig zusein. Beim 2:0 zum Hinrundenabschluss profitierte die Torfabrik derLiga (41 Treffer) zunächst von einem Eigentor des Fürthers MartinLanig (17.). Nach einem Freistoß versetzte Sebastian Freis (50.) mitseinem 6. Saisontreffer die Fans endgültig in Weihnachtsstimmung.«Kaufen können wir uns für die Herbstmeisterschaft nichts, aber sieist ein Lohn für die Mannschaft. Wir haben jetzt schon einenVorsprung auf die Nichtaufstiegsplätze, den wollen wir halten»,kommentierte Torschütze Freis.
Beim Vorjahres-Fünften Fürth stehen die Zeichen auf ein Ende derAmtszeit von Benno Möhlmann. Der Trainer wird den Tabellenneunten beieinem Nichtaufstieg im Sommer verlassen. An diese vor Saisonbeginngemachte Vorgabe werde er sich halten, bestätigte Möhlmann.
Im ersten Spiel nach der beschlossenen Trennung zum Saisonendefeierte Trainer Volker Finke mit dem SC Freiburg einen wichtigen 1:0-Erfolg beim Aufsteiger TuS Koblenz. Roda Antar sorgte mit seinemfünften Saisontor dafür, dass Finke in seiner 16. Saison als SC-Coachnicht auf einem Abstiegsplatz überwintern muss.
Wacker Burghausen holte drei Tage nach der Beurlaubung von TrainerMarkus Schupp mit dem Interims-Duo Fred Arbinger und Wolfgang Riedlin Paderborn mit einem glücklichen 1:1 wenigstens einen Zähler.Stefan Aigner (61.) erzielte für die Oberbayern den Ausgleich.Burghausen belegt trotzdem zusammen mit Carl Zeiss Jena, Essen undEintracht Braunschweig die vier Abstiegsränge. Der TabellenletzteBraunschweig verlor nach einer 1:0-Führung durch TobiasSchweinsteiger (22.) gegen Kickers Offenbach mit 1:2 und ist nachneun Punkten aus 17 Spielen auf direktem Weg in die Regionalliga.