1. FC Nürnberg 1. FC Nürnberg: «Club»-Fans sorgen in Bochum für Ärger
Nürnberg/dpa. - Der fränkische Fußball-Bundesligist will eine lückenloseAufklärung der Vorfälle vom Samstag im Bochumer rewirpowerStadion, wobeim Abbrennen von bengalischem Feuer und Pyrotechnik neun Menschenverletzt wurden. Bei der Suche nach den Verursachern will der «Club»eng mit den Sicherheitsbehörden zusammen arbeiten, zudem plant derFCN einen Maßnahmenkatalog mit strengerem Kartenverkauf undintensiven Kontrollen der Fans.
Nürnbergs Sportdirektor Martin Bader bekräftigte auf der FCN-Internetseite, der Club werde alles daran setzen, die Verursacher zufinden. «So etwas schadet nicht nur dem Verein, sondern der ganzenBundesliga», sagte Bader, «wir wollen eine lückenlose Aufklärung undwerden alles daran setzen, die Täter, die andere Zuschauer, aber auchsich derart gefährdet haben, zu ermitteln. Wir arbeiten dabei Hand inHand mit dem VfL Bochum und den Sicherheitsbehörden zusammen».
Bader betonte, dass «die Sicherheit und die Gesundheit allerZuschauer höchste Priorität hat. Die Szenen in Bochum haben wiedergezeigt, warum Pyrotechnik verboten ist». Künftig will sich der FCNbei Auswärtsspielen noch enger mit den jeweiligen Vereinen undSicherheitsbehörden vor Ort über notwendige zusätzliche Maßnahmenaustauschen. In den kommenden Tagen sollten intensive Gespräche mitder Nürnberger Ultra-Szene geführt werden.
«Wir sind es dem Gros unserer Fans schuldig, dass wir an denTätern ein Exempel statuieren», erklärte FCN-Sicherheitschef DanielKirchner in der Nürnberger «Abendzeitung» (Montag). Schadensersatz-Prozesse seien aber erst der zweite Schritt. Zunächst ermittle diePolizei wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz,vorsätzlicher schwerer Körperverletzung, Verstoßes gegen dasVersammlungsrecht und Beihilfe zu einer Straftat.
Ein Maßnahmenkatalog soll ausgearbeitet werden. Vorgesehen ist derausschließliche Verkauf von personifizierten Tickets wie bei derWeltmeisterschaft 2006 und der EURO 2008. Fan- Busse sollen bei derAnreise intensiver kontrolliert werden. Beim Vorgehen gegen Gewaltund Vandalismus setzt der «Club» auch auf aktive Mithilfe seiner Fansund Zuschauer im Nürnberger Stadion. Der Verein muss mitkostspieligen Konsequenzen rechnen. In der Saison 2007/2008 war ermit 80 000 Euro Strafe belegt worden. Im Spiel gegen Frankfurt hattenFans Knallkörper gezündet und eine Leuchtfackel auf das Spielfeldgeworfen. Deshalb war die Partie für 20 Minuten unterbrochen worden.