1. MZ.de
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. 1. Bundesliga - Vorschau auf den 22. Spieltag: 1. Bundesliga - Vorschau auf den 22. Spieltag: Existenzkampf im Mittelpunkt

1. Bundesliga - Vorschau auf den 22. Spieltag 1. Bundesliga - Vorschau auf den 22. Spieltag: Existenzkampf im Mittelpunkt

Von Morten Ritter 21.02.2003, 15:55
Der neue Trainer von Bayer 04 Leverkusen, Thomas Hörster, feiert seine Bundesliga Premiere bei Hannover 96. (Foto: dpa)
Der neue Trainer von Bayer 04 Leverkusen, Thomas Hörster, feiert seine Bundesliga Premiere bei Hannover 96. (Foto: dpa) dpa

Düsseldorf/dpa. - Unddie Statistik verrät: Noch nie in den vergangenen zehn Jahren standenzu diesem Zeitpunkt der Saison alle drei späteren Absteiger auf denletzten drei Plätzen. Und immer hat es mindestens eine Mannschaftgetroffen, die sich nach 21 Runden in relativer Sicherheit fühlte.

Von einem gesicherten Platz ist der Meisterschaftszweite dervergangenen Saison, Bayer Leverkusen (20 Punkte), meilenweitentfernt. Unter dem Bayer-Kreuz ist die Abstiegsangst seitMittwochabend auch in der Tabelle präsent. Erstmals seit fast neunJahren stehen die Rheinländer auf einem Tabellenplatz unterhalb derLinie. Da werden die Ansprüche gleich bescheidener. «Ich wäre jaschon mit einem Punkt zufrieden. Aber mit einem Sieg wären wir ausdem Gröbsten raus», meinte Toppmöller-Nachfolger Thomas Hörster vorseinem ersten Bundesligaspiel als Cheftrainer. Mit einem Sieg im«Keller-Derby» bei Hannover 96 (23) könnte Bayer tatsächlich dieAbstiegsränge verlassen, im Falle einer Niederlage aber drohenmaximal fünf Punkte Rückstand auf Platz 15.

Noch schlechter als die Bayer-Elf stehen Energie Cottbus (20) undder 1. FC Kaiserslautern (18) da. Doch mit ihren kleinenErfolgsserien sitzen die beiden «Kellerkinder» der Konkurrenz bereitsim Nacken. Dabei stehen die Lausitzer nach vier Spielen ohneNiederlage beim SV Werder Bremen vor der schwierigeren Aufgabe. «Esliegt an uns. Jedes Spiel ist weiterhin ein Endspiel», meinte TrainerEduard Geyer. Die Pfälzer sehen nach drei Spielen ohne NiederlageLicht am Ende des Tunnels und dürfen vor der Partie gegen denHamburger SV auf eine Fortsetzung der Serie hoffen.

Nach dem Ende der sportlichen Talfahrt schöpft auch BorussiaMönchengladbach (22) als Tabellen-15. Hoffnung im Abstiegskampf. Dem2:0 gegen Wolfsburg soll auch am Sonntag beim VfB Stuttgart einErfolgserlebnis folgen. «Die Situation ist nach wie vor prekär. Wirmüssen auswärts punkten», fordert Kapitän Steffen Korell. Nach dreiNiederlagen in vier Rückrundenspielen droht auch dem 1. FC Nürnberg(24) im Derby beim FC Bayern München ein weiterer Rückschlag. «Wirhaben nur eine Chance, wenn wir uns mit Händen und Füßen wehren»,sagte «Club»-Trainer Klaus Augenthaler vor dem 42. Bayern-Derby. Derletzte Nürnberger Sieg in München liegt elf Jahre zurück.

Der Tabellenzehnte Hansa Rostock (27) kann sich mit einem Sieggegen den VfL Bochum (29) der größten Sorgen entledigen, muss aberwie die Revier-Elf selbst auf fünf Spieler verzichten. Nach fünfSpielen ohne Sieg droht auch Arminia Bielefeld (25) im zweitenSonntagsspiel bei Hertha BSC zurückzufallen. Der VfL Wolfsburg (26)muss nach dem 0:2 in Mönchengladbach im Heimspiel gegen München 1860dringend punkten. «Wir müssen aufpassen, dass wir nicht noch tieferin den Schlamassel rutschen», warnte Trainer Wolfgang Wolf.

Im einzigen Spiel ohne Abstiegsbezug stehen sich die Revier-Nachbarn Borussia Dortmund und FC Schalke 04 zum 121. Mal gegenüber.In dem Verfolgerduell benötigen die seit zehn Spielen gegen«Königsblau» sieglosen Dortmunder dringend einen Erfolg, um dem FCBayern München auf den Fersen zu bleiben. Doch die Gastgeberversprechen dem BVB einen heißen Tanz: «Wir wissen, was unseren Fansdie Partie bedeutet», sagte Schalkes Kapitän Tomasz Waldoch.