1. Bundesliga 1. Bundesliga: Gladbach verliert bei den «Löwen» 2:0

München/dpa. - Markus Schroth und Martin Max haben den Bann gebrochen. Mit ihren Toren zum 2:0 (0:0) gegen Borussia Mönchengladbach beendeten die Angreifer am Sonntagabend die schwarze Serie des TSV 1860 München, der seinen ersten Bundesliga-Heimsieg seit dem 2. November vergangenen Jahres (3:1 gegen Bielefeld) feierte. Mit seinem Führungstor war Schroth (79.) der erste 1860- Treffer im Olympiastadion nach 548 Minuten gelungen, eine Minute vor dem Ende machte der eingewechselte Max alles klar. Nach der verdienten Niederlage in einem erbärmlich schwachen Spiel vor 20 000 Zuschauern bleiben die Gladbacher als Tabellen-16. auf einem Abstiegsrang und müssen mehr denn je um den Klassenverbleib bangen.
«Damit haben wir den ersten Schritt gemacht. Wir haben hart für diesen Sieg gearbeitet und immer an uns geglaubt», sagte Schroth, der seine Mannschaft mit einem spektakulären Kopfball auf die Siegerstraße gebracht hatte. Die Borussia sei dafür bestraft worden, dass sie in der zweiten Halbzeit nur noch auf einen Punktgewinn gespielt habe, so der Torschütze.
90 Minuten lang sahen die frierenden Fans im gähnend leeren Olympiastadion ein Duell Not gegen Elend, bei dem den Akteuren auch die einfachsten Dinge nicht gelingen wollten. Zwar bemühten sich die «Löwen» gegen die defensiv eingestellten Gladbacher um Tempo und Druck, doch fehlte ihren Aktionen im Mittelfeld ohne einen Mann wie Thomas Häßler die ordnende Hand. Der Ex-Nationalspieler - nach Knieoperation noch ohne Spielpraxis 2003 - gehörte nicht einmal dem Kader von Trainer Falko Götz an.
Für die seltenen Lichtblicke im Spiel der Sechziger sorgte so Jiayi Shao, der in seinem fünften Bundesliga-Spiel erstmals von Beginn an zum Einsatz kam. Bei seinen Flanken fand der Chinese aber nur selten den richtigen Adressaten. Die beste 1860-Chance im ersten Abschnitt vergab Schroth (27.), dessen Kopfball Jörg Stiel über das Tor lenkte. Auf der Gegenseite verbrachte Simon Jentzsch im «Löwen»- Tor gegen die harmlosen Borussen, bei denen Mikael Forssell im Angriff auf sich allein gestellt war, einen ruhigen Abend.
Mat der Einwechslung von Max für den angeschlagenen Benjamin Lauth kam nach Wiederbeginn ein wenig mehr Leben ins Angriffsspiel der Gastgeber. Der mit seinem Reservisten-Dasein in München unzufriedene Torschützenkönig der Vorsaison zielte in der 58. Minute aus der Drehung knapp über das Gäste-Tor und vergab damit die bis dahin beste Möglichkeit im zweiten Durchgang. 17 Minuten vor dem Ende versagte Schiedsrichter Meyer einem Treffer von Max wegen angeblichen Foulspiels die Anerkennung.