1. Bundesliga 1. Bundesliga: Friedrich wehrt sich gegen neue Vorwürfe
Kaiserslautern/dpa. - Die Turbulenzen beim 1. FC Kaiserslautern nehmen kein Ende. Der ehemalige Vorstandsvorsitzende des Fußball- Bundesligisten, Jürgen Friedrich, setzt sich heftig gegen neue Vorwürfe zur Wehr. Die «Welt» berichtete am Donnerstag, der Anwalt Andreas Kirsch habe einen Tag zuvor Friedrich und Geschäftsführer Gerhard Herzog wegen Unterschlagung und Betrug angezeigt. Es gehe um Inhalte des Vertrages mit Perica Ognjenovic. Dem jugoslawischen Profi seien Gelder in Höhe von 850 000 Euro zugesichert und dann nicht bezahlt worden. «Das, was Herr Kirsch sagt, ist eindeutig gelogen», sagte Friedrich am Donnerstag der dpa und kündigte an: «Herr Herzog und ich werden ihn auf jeden Fall verklagen.»
Der ehemalige FCK-«Oppositionsführer» und Kandidat für den neuen Aufsichtsrat, Kirsch, vertritt die Meinung, seinem Mandanten Ognjenovic sei die Summe vertraglich für Bild- und Marketingrechte zugesichert worden. Friedrich dagegen berichtet von einer Mitteilung des Beraters von Ognjenovic am 13. September gegenüber der Staatsanwaltschaft Zweibrücken. Darin habe dieser bestätigt, dass es keinen derartigen Passus in dem Kontrakt für den von Real Madrid in die Pfalz gewechselten Spieler gegeben habe.
Der Spielerberater hatte Stellung bezogen, nachdem Friedrich selbst bereits am 29. August wegen Verleumdung und übler Nachrede Anzeige gegen Unbekannt erstattet habe. Zuvor hätte er in Form von Gerüchten von den Vorwürfen gehört. «Ich bin sehr froh, dass das nun endlich öffentlich ist. Sonst kann man jemanden wegen übler Nachrede ja kaum packen», sagte Friedrich. «Ich denke, Herr Kirsch weiß jetzt, dass er einen Schritt zu weit gegangen ist.»
Es habe sich lediglich um einen normalen Lizenzvertrag mit einer Probezeit gehandelt. Der Verein hätte dem Spieler am 22. April dieses Jahres mitgeteilt, dass er nicht von seiner einseitigen Option auf eine Vertragsverlängerung bis zum 30. Juni 2004 Gebrauch mache.
Friedrich richtete seinerseits Vorwürfe an die Adresse seines Gegenspielers. «Was Herr Kirsch und andere in den letzten zwei bis drei Jahren hier veranstaltet haben, ist nicht ohne», meinte der 58- Jährige. «So etwas fängt man nicht mit dem linken Fuß ab.»