Verstärkung aus den USA?: Verstärkung aus den USA?: Wie der MBC vom neuen Sponsor profitieren könnte

Weissenfels - Think Big“, also „denke groß“ – so lautet anscheinend ein Lebensmotto von Andreas Schüppel. Nicht nur, dass der Geschäftsführer von Puraglobe, dem Hauptsponsor und seit Donnerstag auch Namensgeber der Syntainics MBC, umgehend die Play-offs als Ziel für die nächste Saison erklärte. Nein, Schüppel eröffnete den Fans des Bundesligisten aus Weißenfels sogleich auch den Blick über den großen Teich.

„Wir haben in den USA beste Beziehung und Basketball ist dort die Sportart Nummer eins“, sagte der Macher des US-amerikanischen Unternehmens. „Ich will noch nichts versprechen, aber ich kann mir da einiges vorstellen.“

Durch den Verkauf seiner Namensrechte und eines umfassenden Sponsorenpakets für die nächsten fünf Jahre hatte sich der Mitteldeutsche Basketball Club (MBC) in dieser Woche die Zukunft in der höchsten deutschen Spielklasse gesichert. Puraglobe investiert schätzungsweise einen hohen sechsstelligen Betrag in den Klub – und will mit Weißenfels künftig die Play-offs angreifen. Das letzte Saisonspiel findet am Sonntag ab 18 Uhr in der Stadthalle gegen Bremerhaven statt – und dann verabschieden sich die Profis in den Sommerurlaub.

Wer kehrt einige Monate später zurück? Mit den neuen finanziellen Möglichkeiten will der MBC so manchen Leistungsträger halten. Profis, die sich mit Weißenfels identifizieren – Andrew Warren oder Sergio Kerusch zum Beispiel. Doch durch das Engagement von Puraglobe könnten sich ganz neue Optionen auftun.

„Der Sitz unseres Unternehmens ist in Wayne, Pennsylvania. Das ist nur ein paar Kilometer von der Universität von Villanova entfernt – und die hat in den letzten vier Jahren zweimal die Collegemeisterschaft gewonnen“, erklärt Andreas Schüppel. „Wir haben beste Beziehungen zu der Uni.“ Und davon, so der Gedanke, könnte auch der MBC profitieren.

Durch Spieler, die frisch vom College nach Weißenfels kommen? Immerhin hat Villanova in der Vergangenheit zahlreiche Profis für die beste Basketball-Liga der Welt, die nordamerikanische NBA, hervorgebracht. „Das glaube ich eher nicht“, sagt MBC-Manager Martin Geissler zwar. Aber: „Dieser direkte Kontakt wäre ein super Gewinn für uns, weil wir uns natürlich anschauen könnten, was wir wie besser machen können. Dieses Netzwerk kann nur von Vorteil für uns sein.“ (mz)