"Stolz dass er in Sachsen-Anhalt lebt" "Stolz dass er in Sachsen-Anhalt lebt": Haseloff verurteilt Drohbrief an Gislason

Magdeburg - Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat den rassistischen Drohbrief gegen Handball-Bundestrainer Alfred Gislason scharf verurteilt.
„Der Drohbrief ist nicht hinnehmbar und erfüllt mich mit großer Abscheu“, teilte Haseloff am Mittwoch mit. „Wir sind stolz, dass Alfred Gislason seit vielen Jahren in Sachsen-Anhalt lebt und möchten, dass das so bleibt“, betonte Haseloff.
Auch Joachim Löw spricht Alfred Gislason Mut zu
Gislason hatte am Dienstag einen rassistischen Drohbrief veröffentlicht, den ein Unbekannter ihm geschickt hat. Der Verfasser hatte den Bundestrainer wegen seiner Nationalität zum Rücktritt auffordert und bedroht. Der Isländer lebt seit seiner Zeit als Trainer des Bundesligisten SC Magdeburg unweit der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt.
„Als langjähriger Trainer des SC Magdeburg und des THW Kiel hat er sich große Verdienste um den Handball in Deutschland erworben“, sagte Haseloff. „Unter seiner Leitung hat sich die deutsche Nationalmannschaft für die Olympischen Spiele in Tokio qualifiziert.“
Der Brief hatte schon am Dienstag für Entsetzen gesorgt. Unter anderem der Deutsche Handballbund (DHB) sowie Sachsen-Anhalts Innen- und Sportminister Michael Richter (CDU) hatten sich daraufhin mit dem Trainer solidarisiert und die Anfeindungen deutlich kritisiert. Am Mittwoch sprach auch Fußball-Bundestrainer Joachim Löw seinem Handball-Kollegen Mut zu. (dpa)