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Eishockey Start in die DEL: Fehlendes Zugpferd, Boom und Favoriten

Die Deutsche Eishockey Liga ist in ihre neue Saison gestartet. Was ist neu, und wer sind die Favoriten?

Von Carsten Lappe, dpa 11.09.2025, 07:36
Triumphieren am Ende wieder die Eisbären Berlin?
Triumphieren am Ende wieder die Eisbären Berlin? Andreas Gora/dpa

Berlin - Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) ist bereits am Dienstag mit dem neuen Ost-Derby Berlin gegen Dresden in ihre 32. Saison gestartet. Die übrigen Spiele des ersten Spieltages stehen an diesem Freitag an. Auch in diesem Jahr gibt es wieder ein Freiluftspiel. Hier gibt es Antworten auf die wichtigsten Fragen vor dem Start in die Saison.

Wie steht die Liga da?

Hervorragend. Jahr für Jahr gibt es Rekorde bei den Zuschauern und den Umsätzen. Nach den Fußball-Profiligen ist die DEL die deutsche Sportliga mit den meisten Besuchern. In der vergangenen Saison kamen 3,3 Millionen Zuschauer in die Hallen. Aber es gibt kaum noch Steigerungspotenzial. „Wir sind am Limit“, sagte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke. Und in der kommenden Spielzeit könnte es wieder einen Rückgang geben bei den Zuschauern. Das hat einen Grund. 

Was ist neu?

Die Düsseldorfer EG fehlt. Und damit viel Tradition und viele Fans. Der achtmalige deutsche Meister stieg im Frühjahr erstmals sportlich aus der DEL ab und hinterlässt eine große Lücke. „Wir waren traurig, dass die DEG abgestiegen ist. Die Marke und die Geschichte werden dieses Jahr fehlen. Wir wünschen ihnen viel Glück für die Rückkehr in die DEL im nächsten Jahr“, sagte Mannheims Trainer und Manager Dallas Eakins stellvertretend für die meisten Clubs. Für die DEG ist Neuling Dresden nun dabei. Der Aufsteiger verfügt über eine deutlich kleinere Halle als Düsseldorf, startet aber mit viel Euphorie und Ambitionen: Die Playoffs sind das Ziel. Zum DEL-Start setzte es bei den Eisbären aber erstmal ein 2:6.

Welche Höhepunkte gibt es?

Auch in diesem Jahr gibt es ein sogenanntes Winter Game unter freiem Himmel in einem Fußballstadion. Am 10. Januar 2026 spielt Aufsteiger Dresden im Rudolf-Harbig-Stadion gegen Meister Eisbären Berlin. Eigentlich vergibt die Liga ein Freiluftspiel nur alle zwei Jahre, allerdings will die DEL die Euphorie in Dresden nutzen. „Das Einzugsgebiet und die Aufmerksamkeit sind extrem“, sagte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke zum neuen Standort. 

Wer sind die Favoriten?

Titelverteidiger Eisbären Berlin peilt den Titel-Hattrick an und ist klarer Favorit. Elf von 14 sportlich Verantwortlichen der Clubs setzen erneut auf den elfmaligen Champion, der in den vergangenen fünf Jahren viermal Meister wurde. Nur drei dieser Club-Vertreter nannten neben den Berlinern auch mögliche Herausforderer: Mannheim, München, Köln, Ingolstadt gelten als Konkurrenten, Bremerhaven und Straubing als Außenseiter. 

Welche Besonderheit gibt es?

Der größte Moment der Eishockey-Saison hat nichts mit der DEL zu tun. Im Februar finden wieder Olympische Winterspiele mit dem Eishockey-Turnier in Mailand statt. Die Liga pausiert daher zwischen dem 27. Januar und dem 25. Februar 2026. Dadurch beginnen die Playoffs später und der neue Meister dürfte erst Anfang Mai feststehen. „Das olympische Eishockey-Turnier wird einige spürbare Auswirkungen haben“, sagte Berlins Sportdirektor Stéphane Richer. „Durch die rund vierwöchige Pause wird es diese Saison noch mehr Partien unter der Woche geben, wodurch sich die Erholungszeit zwischen den Spielen verringert. Durch diese höhere Belastung ist die richtige Trainingssteuerung sehr wichtig.“