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Springreiten CHIO: Kühner siegt im Preis von Europa

Die deutschen Springreiter sind im ersten wichtigen Springen des CHIO in Aachen leer ausgegangen. Der für Österreich startende Max Kühner siegt im Preis von Europa. Ein deutscher Nachwuchsreiter überrascht.

Von dpa Aktualisiert: 29.10.2021, 19:13
Springreiter Max Kühner gewann den Preis von Europa.
Springreiter Max Kühner gewann den Preis von Europa. Rolf Vennenbernd/dpa

Aachen - Ein Bayer in Diensten Österreichs hat das erste wichtige Springen beim CHIO in Aachen gewonnen. Der in Starnberg lebende Max Kühner holte sich auf Elektric Blue Platz eins im mit 200.000 Euro dotierten Preis von Europa.

In der Siegerrunde der besten Zwölf des ersten Durchgangs zeigte das Paar den schnellsten fehlerfreien Ritt. Der 47-Jährige war bis 2014 für Deutschland gestartet, ehe er sich zum Wechsel nach Österreich entschied.

Zweite wurde in dem wegen der Corona-Maßnahmen nur spärlich besetzten Reitstadion die für Portugal startende Luciana Diniz auf Vertigo du Desert vor dem Belgier Jerome Guery mit Eras. Auch diese beiden Duos waren ohne Strafpunkte durchgekommen, waren aber langsamer.

Deußer Neunter

Bester Deutscher war der in Belgien lebende Hesse Daniel Deußer auf Bingo, der nach einem Abwurf in der entscheidenden Runde Neunter wurde. Bei der letzten Ausgabe des CHIO vor zwei Jahren hatte er noch Platz drei in dem Springen belegt.

Mit seinem Auftritt unter Flutlicht war er dennoch zufrieden. „Bingo ist ein unerfahrenes Pferd“, sagte der Weltranglisten-Erste im WDR über den zehn Jahre alten Hengst. „Ich habe ihn erst seit sechs Monaten unter dem Sattel. Dafür hat er es sehr gut gemeistert.“

Für die Überraschung aus deutscher Sicht sorgte der erst 23-jährige Philipp Schulze-Topphoff aus Havixbeck. Der ehemalige U21-Europameister erreichte nach einer schnellen Nullrunde im Normalumlauf auf Concordess den entscheidenden Durchgang. Dort wurde er mit acht Fehlerpunkten Zehnter. Die anderen 15 deutschen Starter scheiterten indes vorzeitig.

Weltgrößtes Turnier

Einer der Höhepunkte beim weltgrößten Turnier ist der Nationenpreis am Donnerstag. Das Springen ist mit einer Million Euro dotiert - so hoch wie noch nie. „Wir haben ein gutes Team“, meinte Deußer, der in dem Mannschafts-Wettbewerb mit seinem Olympia-Pferd Killer Queen startet.

Neben dem 39-Jährigen nominierte Bundestrainer Otto Becker noch Christian Ahlmann (Marl) mit Clintrexo, Marcus Ehning (Borken) mit A La Carte und den Team-EM-Zweiten David Will (Dagobertshausen) mit C Vier. Vor zwei Jahren war die deutsche Equipe Zweite hinter Schweden geworden, nachdem die Gastgeber zuvor viermal siegten. 2020 war das CHIO wegen der Corona-Pandemie ausgefallen.