Sportpolitik Athleten Deutschland: Wer tritt Nachfolge von Borger an?
Vier Jahre steht Karla Borger an der Spitze von Athleten Deutschland. Jetzt wird jemand Neues die unabhängige Athletenvertretung anführen. Borger tritt nicht mehr zur Wahl an.

Berlin - Karla Borger kandidiert nicht mehr als Präsidentin von Athleten Deutschland. Nach vier Jahren an der Spitze der unabhängigen Athletenvertretung lässt sich die frühere Beach-Volleyballerin nicht zur Wiederwahl aufstellen, wie Athleten Deutschland mitteilte. Die Vizeweltmeisterin von 2013 hatte seit dem 30. Oktober 2021 den Posten inne. Neben Borger werden auch der ehemalige Wasserballer Tobias Preuß, Langstreckenläuferin Fabienne Königstein und Rennrodlerin Dajana Eitberger nicht erneut kandidieren.
„Die Interessen der Athletinnen und Athleten vertreten zu dürfen und ihnen eine Stimme zu geben, war für mich eine besondere Aufgabe, die ich mit großer Leidenschaft verfolgt habe. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um zur Seite zu treten und Platz für neue Impulse zu machen“, sagte die 36-jährige Borger, die 2016 und 2021 bei den Olympischen Spielen am Start war.
Am 1. November wählen die Mitglieder der Athletenvertretung im Rahmen der 8. Mitgliederversammlung in Frankfurt/Main ein neues Präsidium. Neu zur Wahl aufgestellt haben sich Eisschnellläufer Hendrik Dombek, Ruderin Pia Greiten, Para-Ruderer Jan Helmich, Ringer Jello Krahmer, Geher Leo Köpp und Para-Schwimmerin Elena Semechin. Außerdem kandidieren aus dem aktuellen Präsidium die ehemalige Säbelfechterin Léa Krüger, Rollstuhlbasketballerin Mareike Miller und Kickboxer Yero Ndiaye.
Wichtige Entwicklungen angestoßen
Während Borgers Amtszeit hat Athleten Deutschland wichtige sportpolitische Entwicklungen angestoßen und direkte Unterstützungsangebote für die Mitglieder eingeführt. Besonders hervorzuheben ist dabei die Initiative „Anlauf gegen Gewalt“, in deren Rahmen seit 2022 von Gewalt betroffene Spitzensportlerinnen und Spitzensportler beraten werden.