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Verein kämpft für Nachwuchs Stahl Thale wirbt bei Instagram und Facebook für Öffnung des Vereinssports: "Bitte lasst uns wieder Fußball spielen"

Von Detlef Liedmann 02.03.2021, 12:56
„Bitte lasst uns wieder Fußball spielen - wir vermissen das“ - mit dieser Collage wirbt der SV Stahl Thale für die Öffnung des Vereinssports.
„Bitte lasst uns wieder Fußball spielen - wir vermissen das“ - mit dieser Collage wirbt der SV Stahl Thale für die Öffnung des Vereinssports. Facebook

Thale - Seit diesem Montag gehen viele Kinder und Jugendliche in Sachsen-Anhalt wieder zur Schule. War zunächst eine schrittweise Öffnung angekündigt worden, so ist der Betrieb, für viele überraschend, nun doch zügig hochgefahren worden. Aber das ist gar nicht das Problem vieler Mädchen und Jungen zurzeit.

Das ist ein anderes. Denn während sie vormittags mit ihren Freundinnen und Freunden gemeinsam im Klassenzimmer lernen dürfen, bleibt ihnen das Zusammensein auf Fußballplätzen, in Sporthallen oder auf der Kegelbahn am Nachmittag verwehrt.

Vereine verweisen auf die Diskrepanz bei den Entscheidungen der Regierung

Immer mehr Vereine verweisen insbesondere in den sozialen Netzwerken auf die aus ihrer Sicht nicht mehr hinnehmbare Diskrepanz bei den Entscheidungen.

Am Wochenende hat sich die Abteilung Fußball von Stahl Thale mit einem emotionalen Post auf Instagram sowie bei Facebook zu dem Thema geäußert. Nicht verbittert, sondern sachlich.

Kinder lächeln in die Kamera. Und halten Schilder hoch. „Bitte lasst uns wieder Fußball spielen. Wir vermissen das.“ Im Beitrag neben den Fotos ist zu lesen: „Daher unsere Bitte an Bund und Länder. Öffnet den Kinder- und Jugendsport. Die Konzepte sind da. Kreis- und Landesverbände sind bereit. Kinder und Vereine sowieso.“

Zahlreiche Vereine haben den Beitrag gelikt und geteilt. Und die Thalenser hoffen, dass sich viele ihrer Aktion anschließen. Auch die Handballer aus Aschersleben und Bernburg werden nicht müde darauf hinzuweisen, welche Folgen die lange Zeit ohne Sport für die Kinder und Jugendlichen hat.

Denn neben den Nachteilen für die körperliche Entwicklung spiele vor allem die soziale Komponente ein große Rolle. Mithin versuchen viele Vereine, ein wenig gegenzusteuern: Mit Online-Training oder Fußballturnieren an der Playstation.

„Online-Training kann aber ein Training oder ein Spiel auf dem Platz nicht ersetzen“

„Das kann aber ein Training oder ein Spiel auf dem Platz nicht ersetzen“, sagt Uwe Biermann, stellvertretender Vorsitzender des Quedlinburger SV und Mitglied im Schiedsrichterausschuss im Fußballverband Sachsen-Anhalt (FSA).

Beim FSA steht am Samstag, 6. März, die nächste Vorstandssitzung ins Haus. Ob dort Entscheidungen getroffen werden und wenn ja welche, hängt von der Bund-Länder-Konferenz diesen Mittwoch ab. Auch Thale ist ganz gespannt. (mz)