Wildcats empfangen Thüringer HC Ob gespielt werden kann, entscheidet sich kurzfristig

Die Frage des Hallenwarts zeigt das ganze Dilemma. Der Hausmeister der Erdgas Arena erkundigte sich am Donnerstag bei den Wildcats, ob die Spielstätte nach dem Samstagabend überhaupt gereinigt werden müsse. Ihm war zu Ohren gekommen, Halles Gegner habe Corona.
Ob gespielt werden kann, das wüssten die Erstliga-Handballerinnen auch gern. Mit der finalen Entscheidung müssen sich alle bis kurz vor dem Spiel gedulden. Wenn das Ergebnis des letzten Schnelltestes vorliegt, der vor der Abreise des Thüringer HC nach Halle gemacht wird.
Einer am Mittwoch bei dem Konkurrenten nämlich war positiv, der PCR-Test danach aber negativ. Stand jetzt kann gespielt werden, sollte dieses Ergebnis von den PCR-Tests am Donnerstag und den Schnelltests kurz vor dem Anpfiff bestätigt werden.
Alexandra Mazzucco hat noch Freunde beim Thüringer HC
Diese Information erhielten nun auch die Wildcats, was für Erleichterung sorgte. Vor allem bei Alexandra Mazzucco. „Auf dieses Spiel freue ich mich besonders“, sagt die Außenspielerin. So hat sie endlich die Chance, ihre alten Teamkolleginnen wiederzusehen. Mit einigen Gegnerinnen verbindet die Ex-Auswahlakteurin seit ihrer THC-Zeit von 2017 bis 2020 eine enge Freundschaft.
Die wird auf dem Parkett aber ausgeblendet. „Es wäre schön“, sagt sie jetzt als Wildkatze, „wenn wir den Sack zubinden könnten“. Noch ein Punkt fehlt zum endgültigen Klassenerhalt. Die Thüringerinnen wiederum brauchen jeden Zähler, um am Ende Fünfte zu sein und auch nächstes Jahr international zu spielen.
Alexandra Mazzucco ist mit ihrer Saison in Halle zufrieden
Die Gäste sind also favorisiert. Mazzucco hebt deren individuelle Klasse hervor, das hohe Tempo, die Stärke im 1:1. „Aber wir haben ja auch schon gezeigt, dass wir die Großen ärgern können“, sieht die 28-Jährige ihr Team nicht chancenlos. Im Konterspiel, der ersten Welle, hat die Geschäftsstellenmitarbeiterin des sächsischen Handballverbandes Luft nach oben ausgemacht.
Und bei sich selbst? Natürlich auch. Weil Unions Fokus oft auf der Deckung liegt, hatte das Leichtgewicht bislang nicht so viele Einsatzzeiten erhalten. „Aber wenn ich auf der Platte stand, habe ich die Chance meist genutzt“, sagt Mazzucco. Sie sei zufrieden. Von ihren Auswahlambitionen hat sie sich dennoch verabschiedet. „Da kommen Jüngere nach.“ Sie konzentriere sich auf den Verein. Und erstmal auf Samstag - sollte gespielt werden. (mz/Petra Szag)