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Zwei Spieler wechseln Zwei Spieler wechseln: RB Leipzig dünnt seinen Kader aus

Von Ullrich Kroemer 03.08.2016, 06:20
Leipzigs Anthony Jung (r.) beim Spiel gegen 1860 München im Frühjahr 2016.
Leipzigs Anthony Jung (r.) beim Spiel gegen 1860 München im Frühjahr 2016. dpa-Zentralbild

Grassau -  Ralf Rangnick war beim vormittäglichen Training von RB Leipzig im Trainingslager im bayerischen Grassau bester Dinge. Der Sportdirektor saß am Rande des Trainingsplatzes auf einer Bank, beobachtete das Training seines Nachfolgers Ralph Hasenhüttl, scherzte zwischendurch mit Spielern und Betreuern, gab Autogramme und posierte für Fotos.

Leihgeschäft mit dem FCI

Es waren wohl auch zwei Personalien, die für Rangnicks gute Laune gesorgt hatten: Zum einen hatte sich RB Leipzig am Montagabend mit dem FC Ingolstadt geeinigt, dass Linksverteidiger Anthony Jung zum Bundesliga-Konkurrenten wechseln darf. Der 24-Jährige war beim morgendlichen Training bereits im Hotel geblieben und am Mittag zum Medizincheck abgereist. Beide Klubs verständigten sich dem Vernehmen nach auf eine Leihe für ein Jahr mit Kaufoption für 1,5 Millionen Euro.

Und auch in der Hängepartie um Fünf-Millionen-Flop Omer Damari, der derzeit nur mit der U23 trainiert, gibt es wohl eine Teillösung. RB-Schwesterklub New York Red Bulls hat Interesse an einer Leihe des 27 Jahre alten Israelis.

Während Damari keine Perspektive mehr bei den RB-Profis hat, war der Wechsel von Jung noch vor einer Woche nicht abzusehen. Immerhin war der gebürtige Spanier in der vergangenen Saison 22 Mal zum Einsatz gekommen. Zwar wäre er hinter Marcel Halstenberg nur zweiter Linksverteidiger gewesen. Doch diese Rolle interpretierte Jung auch schon in der vergangenen Saison solide.

Alternativen als Linksverteidiger?

Obwohl Rangnick mit Halstenberg nun nur noch einen gelernten Linksverteidiger im Kader hat, wird es keinen direkten Ersatz für Jung geben. „Wir sind auf den Außenverteidiger-Positionen ausreichend besetzt. Benno Schmitz kann auf beiden Seiten spielen“, sagte Rangnick. Dazu kämen noch junge Akteure wie Ken Gipson, Vitali Janelt oder auch Youngster Paul Grauschopf, der im Trainingslager erstmals mit dabei ist. „Selbst Diego Demme hat schon rechter Verteidiger gespielt“, so Rangnick.

Doch das wären für die Bundesliga bestenfalls Notlösungen. Daher strebt RB nach wie vor eine Verstärkung der Viererkette an: „Wir suchen jemanden für die Innenverteidigung, der gegebenenfalls auch außen spielen könnte.“

Zeitdruck bei USA-Wechsel

Mit einer Entscheidung will sich Rangnick noch bis nach dem Trainingslager Zeit lassen. „Ich will erst einmal hören, was der Trainer nach der Vorbereitung sagt. Wir haben drei Innenverteidiger, die allesamt schon bewiesen haben, dass sie höheren Ansprüchen genügen. Von daher haben wir keine große Not. Es kann gut sein, dass wir erst etwas gegen Ende der Transferperiode unternehmen.“

Eile ist hingegen beim Transfer von Stürmer Omer Damari in die USA geboten. In der Major League Soccer (MLS) endet die Wechselperiode am Mittwoch. Rangnick: „Die New Yorker haben auf der Position noch Bedarf.“ Damaris Berater bestätigten auf MZ-Anfrage, dass Damari gerade in die USA fliegt, um sich das Angebot der NYRB anzuhören. (mz)