Torwart Gulacsi RBL Torwart Peter Gulacsi: RB-Leipzig-Keeper untermauert seine Ansprüche

Leipzig - Peter Gulacsi gehörte bislang nach Spielen von RB Leipzig nicht zu den gefragtesten Gesprächspartnern. Doch am Montagvormittag nach dem 2:1-Auswärtstriumph bei Borussia Mönchengladbach stand der ruhige Schlussmann im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses.
Zu Recht: Ohne den von ihm gehaltenen Elfmeter kurz vor der Pause hätte Rasenballsport mit hoher Wahrscheinlichkeit Punkte abgegeben – es war bereits sein zweiter parierter Strafstoß in dieser Saison.
„Ich habe eine ganz gute Elfmeterquote“, meinte Gulacsi und erklärte seine Stärke auf der Linie mit seinem Instinkt: „Die Seite hundertprozentig zu kennen, ist natürlich nicht möglich, da muss man auf sein Gefühl hören.“ Elfmeter zu halten, sei freilich auch Glückssache. „Aber auch wenn man die richtige Ecke hat, muss man den Ball erstmal halten.“
RBL-Torwart Peter Gulacsi: Tolle Leistung beim Spiel RB Leipzig gegen Borussia Mönchengladbach
Auch über die wohl spielentscheidende Szene hinaus lieferte „Pete“ eine Klasseleistung ab. Der beim FC Liverpool ausgebildete Keeper sagte cool: „Als Torwart kann ich nicht beeinflussen, wie viel Arbeit ich habe. Wenn ich weniger zu tun habe, zeigt das, dass wir alles richtig machen. Wenn die Möglichkeit da ist, mich auszuzeichnen, bin ich zur Stelle. Das war am Sonntag der Fall.“
In der Winterpause war noch über Gulacsi diskutiert worden, weil er sich gegen Bayern München und im Testspiel gegen Ajax Amsterdam Patzer geleistet hatte. Doch das nahm der Ex-Salzburger als Ansporn, nicht nur solide, sondern auch außergewöhnliche Paraden zu zeigen.
Im Interview mit der MZ hatte Gulacsi gesagt: „Ich will in der Rückrunde sauber bleiben, ohne Fehler. Und ich würde gern noch in einigen Situationen meine Qualitäten zeigen, durch die wir am Ende ein oder drei Punkte gewinnen können.“ Genau das ist ihm am Sonntag gegen Mönchengladbach geglückt.
RB Leipzig: Neue Kandidaten als Ersatz für Peter Gulacsi im Tor bei RB Leipzig im Gespräch
Doch trotz seiner unbestrittenen Qualitäten werden beim Red-Bull-Klub bereits jetzt neue Kandidaten im Tor gehandelt: Timo Horn und Bernd Leno etwa. Mit dem 18-jährigen Philipp Köhn holte RB nun zur neuen Saison obendrein ein vielversprechendes Talent für die Position zwischen den Pfosten. Der Schweizer U-19-Nationalkeeper wechselt ablösefrei vom VfB Stuttgart nach Leipzig.
Ob Gulacsi tatsächlich internationale Klasse hat und nicht nur ein guter, sondern außergewöhnlicher Tormann ist oder noch werden kann, muss er erst noch beweisen. Der EM-Teilnehmer beantwortet die Fragen zu seiner Perspektive im Leipziger Tor so cool wie er auch auf dem Feld agiert. „Für mich hat das keine Bedeutung“, sagte er. „Ich versuche, in jedem Spiel zu zeigen, dass ich auch in Zukunft die Nummer eins für RB Leipzig sein kann.“ (mz)