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Heimsieg gegen Werder  RB Leipzig mit Heimsieg gegen Werder: Keita und Bernardo halten RBL auf Kurs

Von Martin Henkel und Ullrich Kroemer 25.11.2017, 17:24
Leipzigs Spieler Timo Werner und Torschütze Naby Keita sowie Kevin Kampl bejubeln das 1:0, vorn steht Bremens Ludwig Augustinsson.
Leipzigs Spieler Timo Werner und Torschütze Naby Keita sowie Kevin Kampl bejubeln das 1:0, vorn steht Bremens Ludwig Augustinsson. dpa-Zentralbild

Leipzig - RB Leipzig hat sein Heimspiel gegen Werder Bremen 2:0 (1:0) gewonnen. Damit bleibt die Heimspielweste rein und ein Rang in der Tabellenspitze erhalten. Weil Schalke zwei Punkte in Dortmund ließ, kehrt RB auf den 2. Platz zurück. Die Tore schossen Naby Keita (34.) und Bernardo (87.). Es ist ein Premierentreffer für den Brasilianer.

RB hat den Arbeitsheimsieg kultiviert. Wie schon gegen Frankfurt (2:1), gegen Stuttgart (1:0) und gegen Hannover (2:1) war das Ergebnis lange knapp und auf Remis’ Schneide. Werder war nicht chancenlos.

Aber das muss man erst einmal spielen – und gewinnen. Wenn Regen fällt, die Temperaturen nah an die Null fallen, das letzten Spiel – gegen Monaco (4:1) – nur vier Tage zurückliegt und der Gegner gut 5.000 Fans an das Elsterflutbecken mitbringt, die Brust aufgebläht vom 4:0 gegen Hannover 96, zusammengeballert vorigen Sonntag. Es war Werders Sieg Nummer eins in dieser Saison.

RB Leipzig hatte Chancen zur Führung, Werder auch

So lief auch die erste Halbzeit. Trainer Ralph Hasenhüttl schickte seine Edel-Stammelf auf den Rasen, in der nur Marcel Sabitzer fehlte. Ihn ersetzte Kevin Kampl auf der rechte Mittelfeldaußenbahn. RB war auf Ballbesitz aus, Werder auf Pressing und Umschalten. RB spielte es verhalten, Werder aggressiv. Der Tabellenrangabstand verringerte sich so auf Augenhöhe. RB hatte Chancen zur Führung, Werder auch. 

Für die Sachsen kam Timo Werner in der 6. Minuten wenige Zentimeter zu spät an eine Hereingabe von Lukas Klostermann. Diego Demme spielte Doppelpass mit seinem Nebenmann Naby Keita auf der Sechs, das aber an der Strafraumgrenze. Demme prüfte Werder-Keeper Jiri Pavlenka am kurzen Pfosten (18.).

RB Leipzig jubelt: Naby Keita zielt ganz genau

Zwei Minuten später fiel der erste Treffer des Nachmittags. Werner legte in einem Strafraumgewimmel auf Marcel Halstenberg ab, der Nationalspieler haute mit links drauf, traf Willi Orbans Stirn, der Kapitän ging zu Boden – und der Ball ins Tor. Ein selten kurioser Treffer, Schiedsrichter Sascha Stegemann pfiff ihn wegen Abseitslage von Orban allerdings beklagenswerterweise ab (20.).

Werder hielt die ganze Zeit wacker dagegen. Und spielte es nach vorn gefällig, ballgewandt, passsicher, einfallsreich. Die Stürmer Fin Bartels und Max Kruse rochierten wie Schachfiguren, dahinter zog Thomas Delaney die Angriffsfäden. Kruse und Bartels hatten jeweils eine Chance auf den Füßen, jeweils retteten die Schuhe von Dayot Upamecano und Willi Orban für RB in letzter Sekunde (21., 27.). 

Bernardo macht kurz vor Schluss alles klar für RBL

Plötzlich fiel das 1:0. Der Treffer zur Führung der Sachsen kam unerwartet und überraschte die kältewenigen Fans im Stadion. Offiziell waren es 40.127, aber so viele leere Plätze hatte man zuletzt in der Arena nicht gesehen. Gewimmel an der Bremer Strafraumgrenze, Delaney verlor den Ball, Keita kam von hinten herangerauscht und schob den Ball an den langen Innenpfosten. Das 1:0, es war bereits sein dritter Treffer gegen Bremen.

Ob das reichen würde für Saisonsieg Nummer acht war offen, bis Bernardo wenige Minuten vor dem Ende drei Mal mit seinem linken Fuß im Takt der Sekunden Pavlenka prüfte, beide Schüsse führten zu Ecken, ehe der dritte nach einem Abpraller des zweiten Eckstoßes ins linke untere Eck rauschte (87.). 

RBL gegen Werder: Peter Gulacsi als sicherer Rückhalt

Davor hatte es wieder Chancen auf beiden Seiten gegeben. Werder hatte drei, um auszugleichen. Jeweils stand Peter Gulacsi im Weg. Das erste Mal entschärfte er einen Fallrückzieher von Bartels nach Flanke von Delaney (58.), das zweite Mal stand er bei einem Gewühlschuss von Kruse in der Flugbahn (72.), beim dritten Schuss, wieder einer von Bartels, reckte er sich mit einem Katzenhaften Reflex (75.).

Doch auch RB, dass die Führung Kräfteschonend herunterspielen wollte, war nicht ohne Möglichkeiten. Yussuf Poulsen hatte die größte davon, nach Pass von Keita wand er sich an seinem Gegenspieler vorbei und stand plötzlich drei vor Pavlenka, sein Schuss verfehlte das Netz neben dem langen Pfosten nur knapp (78.). 

Aber es kam ja noch Bernardo, der mit seinen drei Fernschüssen das 2:0 erzwang und RB mit zwei Siegen en suite in eine ganze Woche ohne Spiel schickt, ehe es kommenden Samstag nach Hoffenheim geht.

Statistik: RB Leipzig – SV Werder Bremen 2:0 (1:0)

RB Leipzig: Gulacsi – Klostermann, Orban (C), Upamecano, Halstenberg (46. Bernardo) – Keita, Demme – Kampl, Forsberg (81. Laimer) – Poulsen, Werner (75. Augustin).

Werder Bremen: Pavlenka – Veljkovic, Sané (79. Belfodil), Moisander (C) – Gebre Selassie, Augustinsson – M. Eggestein, Bargfrede (66. Kainz) – Delaney, Bartels – Kruse.

Tor(e): 1:0 Keita (34., Delaney), 2:0 Bernardo (87.); Torchancen: 12:7; Ecken: 8:8; Schiedsrichter: Stegemann (Niederkassel); Gelbe Karte(n): – / Delaney (88.); Zuschauer: 40.172 in der Red-Bull-Arena Leipzig. (mz/sid)