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Reaktionen RBL vs. HSV Ralph Hasenhüttl erklärt die RB Leipzig-Pleite gegen den HSV

Von Ullrich Kroemer 11.02.2017, 18:37
Drin! Kyriakos Papadopoulos trifft zum 1:0 gegen seinen Ex-Verein. 
Drin! Kyriakos Papadopoulos trifft zum 1:0 gegen seinen Ex-Verein.  X02197

Leipzig - RB Leipzig hat eine Woche nach den Ausschreitungen von Dortmund im eigenen Stadion erstmals Schwächen gezeigt. Der Aufsteiger musste sich gegen den Hamburger SV mit 0:3 (0:2) geschlagen geben und kassierte in der laufenden Saison seine erste Heimniederlage. Die Reaktionen der Protagonisten nach dem Spiel.

Ralph Hasenhüttl (Trainer RB Leipzig):

„Wir haben heute kein gutes Heimspiel gemacht. Wir hatten ein paar Spieler auf dem Platz, die zurückgekommen sind und in die viel Hoffnung gesteckt wurde. Aber es war heute ersichtlich, dass es nicht so einfach ist, wieder auf höchstem Level anzuknüpfen und dort weiterzumachen, wo man aufgehört hat.

Wir haben eine Chance zu Beginn vergeben, und dann wurde der Gegner, der sehr gut verteidigt, uns wenig Räume gelassen und wenig Umschaltsituationen zugelassen hat, bei zwei Standardsituationen belohnt. Da haben wir nicht gut verteidigt, sehr sorglos, wie in dieser Saison noch nie. Dass das in dem Spiel so passiert, mit dieser Wucht kommt, war nicht zu erwarten.

Wir hätten nur eine Chance gehabt, wenn Yussis Ball nicht an den Pfosten, sondern ins Tor gegangen wäre und wir kurz vor der Halbzeit das 2:1 erzielt hätten. Wir haben viel versucht, wenig ist geglückz, die Präzision hat in allen Belangen gefehlt. Am Engagement will ich nicht rütteln, aber das Werkzeug war das falsche heute. So konnten wir den Gegner kaum mal wirklich in Bedrängnis bringen und haben verdient verloren.”

Wir bewerten das nicht über, aber In Dortmund waren wir der gefühlte Nicht-Verlierer. Heute waren wir nicht in der Lage. Viele Dinge nicht gut funktioniert. Es gilt wieder konsequenter und zielstrebiger zu werden. Dafür werden wir den Finger in die Wunde legen.

Markus Gisdol (Trainer Hamburger SV):

„Wir habe heute eine für uns perfekte englische Woche mit einem tollen Sieg zu Ende gebracht. Es ist uns heute gut gelungen, die extremen Stärken des Gegners nicht aufflackern zu lassen. Das heißt, Pressingsituationen zu vermeiden, aus denen sie mit viel Tempo nach vorn kommen können. Und im Spielaufbau haben wir sehr kompromisslos gespielt.

Wir wollten nicht in die Pressingfallen des Gegners tappen. Das hat die Mannschaft schnörkellos gemacht, und das war der Schlüssel zum Erfolg heute. Klar hatten wir heute bei den Standards die entscheidenden Momente auf unserer Seite. Aber auch danach haben wir es gut kontrolliert und hatten gute Konterchancen. Wir haben mit einer konsequenten Leistung verdient gewonnen. Doch wir dürfen den Sieg nicht überbewerten. Aber wir sind nur ein paar Schritte gegangen.”

Stefan Ilsanker (Defensivspieler RB Leipzig):

„Wir haben nicht das gezeigt, was wir bisher in allen Heimspielen gezeigt haben: die unglaubliche Geilheit, dass wir ein Tor schießen und um jeden Ball kämpfen wollen. Auf einmal steht es nach zwei Standards 0:2. Dann ist es schwer, wieder zurückzukommen.”

René Adler (Torhüter HSV):

„Mit einem so deutlichem Ergebnis hat keiner gerechnet. Aber der Trainer hat ganz klar gesagt: Wir können hier versuchen, schön zu spielen, dann werden wir hier höchstwahrscheinlich verlieren. Oder wir spielen einfach, rigoros, und dann haben wir auch die Chance zu gewinnen.

Das hat geklappt. Man weiß, dass man gar nicht erst in diese Pressingzonen von RB Leipzig reinspielen ihnen die Möglichkeit geben darf, ihr Spiel aufzuziehen, sondern rigoros in die Räume hineinspielen, die hinter der Abwehr entstehen. Das haben wir fantastisch gemacht. Dazu haben wir heute eine bessere Chancenverwertung gezeigt, als noch zuletzt.” (mz)