Heimauftakt gegen Fortuna Düsseldorf Heimauftakt gegen Fortuna Düsseldorf: RB Leipzig von A bis Z

Leipzig - RB Leipzig von A bis Z: Mit diesem ABC sind Sie für den Bundesliga- Heimauftakt am Sonntag gegen Fortuna Düsseldorf (15.30 Uhr) gerüstet.
A – „Auf heißen Sohlen stehen!”. Das Motto von Trainer Ralf Rangnick in jeder Trainingseinheit (siehe G) und Grundgesetz für jeden Spieler in dieser Saison.
B – Baustelle. Bereits ab Ende des Jahres werden im Leipziger Stadion die Bagger rollen. Nicht förderlich für die Atmosphäre im Stadion.
C – Chelo. Spitzname von Zugang Marcelo Saracchi. Der ist nicht nur ein exzellenter Linksverteidiger, sondern auch Verkäufer von Uruguays Nationalgetränk Mate, das belebende Wirkung hat. Macht Red Bull Konkurrenz.
D – Döner. In Verbindung mit Timo Werner nur mit Vorsicht zu genießen. Das türkische Fladenbrot mit Füllung hat den Stürmer Gerüchten zufolge unlängst flachgelegt. Gilt als No-Food am Cottaweg.
E – Europapokal. Das Saisonziel schlechthin, weil sich Meisterschaftsgedanken verbieten. Möglichst „Königsklasse”.
F – Forsberg, Emil. Unterschiedsspieler, wenn er von seinem Berater nicht mit Wechselgedanken abgelenkt wird. Hat sich jetzt Rangnick verschrieben und will seine Scorer-Bestmarke aus der Vizemeister-Saison (30) knacken. Lycka till, viel Glück!
G – Gegenpressing. Auch bekannt als RB-DNA. Wurde zur Klub-Marke und zum Damoklesschwert für Ex-Trainer Ralph Hasenhüttl, der verbotenerweise an der Doppelhelix herumexperimentierte.
H – Hahn, Roland. Ist Fahrer des Teambusses und hat angeblich den Körperfettwert eines Dörrfisches. Rangnick diente er unlängst als Mahnmal für trainingsfaule Spieler.
I – Ilsanker. Könnte einer der Verlierer der Saison werden, da Rangnick auf filigrane Sechser wie Demme und Kampl setzt.
J – JK. Spitzname und Kürzel von Stürmer Jean-Kévin Augustin, der 2018/19 endlich sein Weltklasse-Potenzial ausschöpfen soll und dem Rangnick Beine macht.
K – Kabine. Soll vergangene Saison keine so gute Stimmung hervorgebracht haben. Sprachen und Handys sollen Schuld gewesen sein. Rangnick hat deshalb verfügt: gesprochen wird nur noch Deutsch, notfalls Englisch - und Handys sind verboten.
L – Lieferservice. Wird Insiderinformationen zufolge von vielen Spielern genutzt, um sich aus Toprestaurants Essen kommen zu lassen. Wie zu hören ist, geizt ein Spieler aber mit Trinkgeld. Unbedingt ändern, kleine Sünden rächen sich.
M – Marsch, Jesse. Assistenzcoach aus den USA, ist bei RB, um zu lernen. Könnte aber auch umgedreht sein. Marsch ist nämlich in erster Linie Amerikaner, und das heißt: always positive. Erweist sich in Krisenzeiten vielleicht als Medikament.
N – Nationalspieler. 16 aktuelle Auswahlkicker hat RB Leipzig im Profikader. Fast die komplette Mannschaft. Da ist es Rangnick ganz lieb, wenn wenigstens einige Spieler in den Länderspielpausen in Leipzig bleiben. Auch wenn sie ebenfalls Auswahlpotenzial haben, wie etwa Diego Demme.
O – Organisation. Zauberwort bei RB in dieser Saison, nicht nur auf dem Platz, sondern auch im zwölfköpfigen Trainerstab und im Management, die Workaholic Rangnick entlasten sollen.
P – Portugal. Letztes Winterlagerland mit nicht zu unterschätzender Wirkung. Januar 2017 bezog RB Quartier in Lagos – und wurde später Vizemeister. Januar 2018 blieben die Sachsen zu Hause – und wurden Sechster.
Q – Qualifikation. Ob die sechs Spiele, um sich für Europa-League-Gruppenphase zu qualifizieren, für RB mehr Hypothek waren oder sich gar als Vorteil erweisen, wird sich im Saisonverlauf zeigen.
R – Restfeldverteidigung. Die meist unterschätzte Zutat im Spiel von RB. Gehen Pressing oder Umschaltspiel schief, ist sie der Fels in der Brandung. Wer sie vernachlässigt, verliert.
S – Standardschwäche. Hauptleiden in der letzten Saison und am Cottaweg Unwort des Jahres. Rangnick will die Krankheit heilen, aber wie kuriert man ein chronisches Gebrechen?
T - Transfers. Drei Spieler hat RBL geholt: Saracchi, Mukiele und Cunha. Bei den „Königstransfers“ aber tat sich der Klub schwer. Ein Ersatz für Naby Keita wurde nicht gefunden, der Wechsel von Wunschkandidat Ademola Lookman wurde auch (noch) nicht finalisiert.
U – Upamecano, Dayot. Verliert andauernd seine Pulsmesser. In diesem Sommer angeblich schon den zweiten. Konnte deshalb, pardon, nicht trainieren und kam übergewichtig aus den Ferien. Wurde dafür von Rangnick mit den Körperfettwerten des Busfahrers (siehe H) konfrontiert.
V – Vespa. Drittgefährt vieler Spieler und von Rangnick; bei 50 km/h gedrosselt auch mit KfZ-Pappe zu bewegen. Wer tuned, braucht hingegen einen Motorradführerschein. Sollte RB vielleicht hin und wieder prüfen. Nicht jede Vespa hat noch 50 ccm. Einen zweiten Führerschein-Skandal wie bei Keita brauchen sie am Cottaweg nicht. Auch im Hinblick auf die Stimmung in der Kabine (siehe K).
W - Wettquote. Wer auf RB Leipzig als deutschen Meister 2019 tippt, kann damit durchaus Geld verdienen. Die Quoten variieren je nach Anbieter zwischen 1:40 und 1:67. Ein echter Außenseitertipp sind die Leipziger aber nicht, nur Bayern und Dortmund haben niedrigere Quoten.
X – X-Factors. Auch Schlüsselfaktoren genannt. Glück zum Beispiel. Laut Ralph Hasenhüttl etwas, was man angeblich erzwingen kann. Rangnick ist da weiser, er ignoriert das Thema.
Y – Youngster. Hat RB reichlich (Altersschnitt: 23), aber dem Nachwuchs aus dem eigenen Stall traut Rangnick die Bundesliga noch nicht zu.
Z – Zahnfleisch. Damit RB anders als in der Vorsaison nicht auf selbigem geht, setzt Rangnick auf bedingungslose Rotation. Experten wie Stefan Effenberg können das nicht nachvollziehen, was wiederum Rangnick nicht versteht.
(mz)