Vierter Saisonsieg Mitteldeutscher BC: MBC stoppt gegen Löwen die Niederlagenserie

Weißenfels - Bislang galt nicht als gesichert, ob in der Kabine des Mitteldeutschen Basketball Clubs in der Stadthalle Weißenfels ein Fernsehgerät steht. Am Freitagabend aber konnte man sich dieses Eindrucks nicht erwehren.
Denn es schien so, als hätten die Spieler des MBC während der Halbzeitpause genau gehört, was ihr Geschäftsführer Martin Geissler da stocksauer in die TV-Kameras zu sagen hatte. „Eine Halbzeit zum Vergessen, ein schlimmes Spiel, wir sind komplett unterlegen“, lautete Geisslers Einschätzung der ersten zwei Viertel des Heimspiels gegen die Basketball Löwen Braunschweig, „hier muss sich schleunigst etwas ändern.“ Was zu diesem Zeitpunkt keiner wusste: Genau das sollte eintreten.
Sieg gegen Braunschweig: MBC stoppt die Pleiten-Serie
Der MBC hat am Freitagabend nach fünf Niederlagen in Folge wieder gewonnen. Der 84:78-Heimsieg gegen Braunschweig verschafft dem Club aus Weißenfels zumindest für eine Nacht zwei Siege Vorsprung auf die Abstiegszone. Verantwortlich dafür war eine Leistungssteigerung des Clubs nach der Halbzeitpause.
Bis dahin (36:39) hatten beide Teams auf dem Feld genau so agiert, wie es sich aus ihren aktuellen Bilanzen herauslesen lässt: Braunschweig - mit vier Siegen aus den vergangenen sechs Spielen - trat selbstbewusst und intensiv auf. Dem MBC - mit fünf Niederlagen in Folge - fehlten diese beiden Eigenschaften zunächst völlig. „Wir haben unkonzentriert agiert, man hat den Druck gespürt“, meinte MBC-Coach Igor Jovovic, „Braunschweig hat das Spiel kontrolliert.“
Da die Löwen von Ex-MBC Trainer Frank Menz jedoch trotz eines starken Scott Eatherton (21 Punkte) den einen oder anderen leichten Korb am Brett vergaben, lagen sie zur Pause nur mit drei Punkten in Front.
MBC nach der Pause wie verwandelt
Aus der Kabine aber kam ein anderer MBC. Einer, der nun wirklich kämpfte, der nicht mehr die fehlende Intensität der ersten zwanzig Minuten vermissen ließ. Jordan Sibert (12 Punkte) und Sergio Kerusch (16) übernahmen offensiv, der MBC zog bis auf 58:49 (25.) davon. „Wir konnten sie für ein paar Minuten defensiv nicht stoppen, das war eine kleine Vorentscheidung“, gab Frank Menz zu.
Braunschweig kam zwar vor 2100 Zuschauern noch einmal näher, was vor allem an den Dreipunktwürfen von Thomas Klepeisz lag, doch der MBC um Topscorer Lamont Jones (19) brachte die Partie am Ende ins Ziel. Nicht unverdient übrigens aufgrund der Leistungssteigerung nach der Halbzeit. „Mit unserem Kader“, sagte Igor Jovovic, „gewinnst du in 40 Minuten so ein Spiel zehnmal und verlierst es auch zehnmal.“
Beste Werfer: Jones (19), Kerusch (16), Sibert (12), Hatten (10), Pinkins (10), Pantelic (8), Schwarz (5), Drenovac (4) für den Mitteldeutschen BC Eatherton (21), Klepeisz (18), Jaramaz (8), Landsdowne (6), Kone (6), Schwartz (6), Morse (6), Janavicius (4), Nawrocki (3) für Braunschweig.