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Trainer Foster ist „angefressen“ Saale Bulls auf der Suche nach der Chemie und Verstärkung

Die Saale Bulls verlieren zwei Testspiele und sind noch nicht in Form für die Eishockey-Oberliga.

Von Fabian Wölfling Aktualisiert: 07.09.2021, 09:20
Trainer Ryan Foster testet aktuell viel in den Reihen der Saale Bulls.
Trainer Ryan Foster testet aktuell viel in den Reihen der Saale Bulls. (Foto: Holger John)

Halle (Saale)/MZ - Wenn Ryan Foster von „Sommereishockey“ redet, dann klingt das erstmal nett. Es ist allerdings ein ziemlich vernichtendes Urteil. „Sommereishockey“, das heißt: ohne Fokus, ohne Körpereinsatz, ohne Tempo. Es fehlt also an allem, was die Wintersportart ausmacht. So geschehen im ersten Drittel der Partie zwischen den Saale Bulls und den Black Dragons Erfurt am Sonntagabend.

0:2 stand es nach 20 Minuten verdientermaßen aus Sicht der Hallenser, am Ende 1:3. Für die Bulls war es im dritten Spiel des Nord-Ost-Pokals, der der Vorbereitung auf die Oberliga-Saison dient, die dritte Niederlage. „Ich bin angefressen“, sagt Foster, Coach der Bulls. „Die Bereitschaft hat zunächst gefehlt, wir haben nicht gezeigt, was wir können.“

Saale Bulls suchen Verteidiger: Alljährliches Puzzlespiel

Ein Ärgernis ja, aber in der Vorbereitung kein Drama. Zumal die Bulls am Freitag gezeigt hatten, was sie können. Da verloren sie gegen die Lausitzer Füchse aus der DEL2 erst nach Penaltyschießen 5:6. „Das war ein super Kampf“, lobt Foster. Qualität und Mentalität sind also da. Der Austro-Kanadier muss dem Team Spannungsabfälle wie den vom Sonntag aber austreiben.

Es ist eine vergleichsweise kleine Aufgabe. Die größere und auch schwierige ist die alljährliche Suche nach der richtigen Aufstellung der einzelnen Reihen. Welche Einzelkönner harmonieren miteinander? Es ist vor jeder Saison ein neues Puzzle. „Da probiere ich am Anfang der Vorbereitung immer sehr viel“, sagt Foster.

Center Kyle Helms wird schmerzlich vermisst bei den Saale Bulls

Erste Ergebnisse: Die Zugänge Joonas Niemelä, Patrick Schmid und Roman Pfennings funktionieren als erste Reihe, glänzten gegen die Füchse mit vier Toren. Dahinter sucht der 46-Jährige aber noch die richtigen Kombinationen. So fehlt nach dem Karriereende von Kyle Helms in der Erfolgsreihe der Vorsaison das zentrale Puzzlestück.

Gegen Erfurt probierte Foster deshalb Flügelspieler Sergej Stas als neuen Centerpartner von Tatu Vihavainen und Lukas Valasek aus. Mit noch wenig durchschlagendem Erfolg. „Ich werde das aber erstmal so lassen, vielleicht findet sich die Chemie“, sagt er.

Während im Sturm die Chemie gesucht wird, ist in der Verteidigung Improvisation gefragt. Weil sich Kapitän Kai Schmitz bei einer Prügelei auf dem Eis verletzt hat und ein Nachfolger für den abgewanderten Top-Verteidiger Leon Fern noch nicht gefunden ist, müssen derzeit Angreifer wie Erik Gollenbeck oder Janik Striepeke aushelfen. „Wir müssen geduldig bleiben“, sagt Foster über die Suche nach Verstärkung. „Gerade gibt der Markt nichts her.“