Eishockey-Oberliga Eishockey-Oberliga: Köllner bleibt bei den Saale Bulls

halle/MZ - Ende Mai sah die Welt für Christian Köllner noch ganz anders aus. Der Eishockey-Oberligist MEC Halle 04 gab die Trennung von seinem Verteidiger bekannt, nachdem dieser ein Angebot seines Vereins abgelehnt hatte. Der Grund: Köllner wollte eine Liga höher wechseln.
Nun, zweieinhalb Monate später, die plötzliche Wende: Christian Köllner bleibt doch bei den Saale Bulls, da sich sein Traum von der zweiten Liga nicht erfüllte. „Wir sind im Mai zu keiner Einigung gekommen, da Christian andere finanzielle Vorstellungen hatte“, so Präsident Daniel Mischner, „nun hat die Zeit für uns gesprochen.“ Die Eishockey-Saison beginnt bald, Köllner musste sich entscheiden - und dafür notfalls auch finanzielle Einbußen in Kauf nehmen. Daniel Mischner ergänzt: „Wir wussten, was wir maximal ausgeben können.“
„Zwei Zahlen lagen auf dem Tisch, und wir haben uns irgendwo in der Mitte getroffen“, sagt Köllners Spielerberater, der seinen Namen nicht veröffentlicht haben will.
Köllner ist froh, dass seine sportliche Zukunft endlich in trockenen Tüchern ist. „Ich habe mich an die Stadt gewöhnt und bin mit meinen Mitspielern in engem Kontakt“, so der Defensivspezialist, der in seine dritte Saison bei den Saale Bulls geht. Über das zunächst abgelehnte Angebot sagt er nur: „Es war ein beidseitiges Missverständnis.“
Neben der Vertragsverlängerung mit Köllner konnte der Oberligist auch noch die Verpflichtung eines neuen Stürmers bekanntgeben. Der 21-jährige Kasache Oleg Seibel wechselt vom EHC Bayreuth an die Saale. Seibel entstammt dem Nachwuchs der Franken. „An den Vertrag ist die Suche nach einem Fachgymnasium für den Spieler geknüpft“, sagt Daniel Mischner. Eine Schule sei noch nicht gefunden, aber der Vertrag sei trotzdem erst einmal geschlossen worden. „Wenn wir nicht fündig werden, überlegen wir uns etwas anderes.“
Was der Präsident dagegen sicher weiß: Mit den Personalien Köllner und Seibel sind die Personalplanungen für die kommende Saison abgeschlossen. 15 Spieler und zwei Torhüter stehen unter Vertrag. Foto: Löffler/Archiv