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Eishockey aus Halle Eishockey aus Halle: Saale Bulls vor dem Kaltstart

Von Christian Elsaesser 01.10.2013, 20:00
Sebastian Lehmann ist wieder da.
Sebastian Lehmann ist wieder da. Löffler/archiv Lizenz

Halle/MZ - Irgendwann, vor gut einer Woche, wurde die Zeit dann doch zu lang. Eine kleine Gruppe von Spielern der Saale Bulls um Matthias Schubert und Benjamin Thiede hatte deshalb zum Hörer gegriffen und alte Verbindungen nach Crimmitschau aufleben lassen. Ein kurzes Telefonat - und schon war der Deal perfekt. Halles Eishockey-Spieler hatten sich zum Gast-Training bei der zweiten Mannschaft der Sachsen eingeladen. „Es ging einfach darum, wieder Eis unter die Füße zu bekommen“, erzählt Thiede.

Was banal klingt, ist das große Thema dieser Tage bei den Saale Bulls. Der Oberligist startet heute mit dem Pokalspiel gegen die Piranhas aus Rostock in die Saison. Und das völlig aus der Kalten. Denn eine Saisonvorbereitung, die den Namen auch verdient, hatte das Team nicht.

Vorige Woche absolvierten die Saale Bulls um Trainer Jiri Otoupalik ein viertägiges Trainingslager in Braunlage. Für viele Spieler war es das erste Mal seit einem knappen halben Jahr, dass sie überhaupt wieder auf Schlittschuhen standen. Denn durch die Schließung der Eissporthalle nach dem Hochwasser gab es einfach keine Trainingsstätte mehr.

Also ging es in Braunlage ganz von vorn los. „Wir haben dort angefangen mit ganz leichten Übungen“, berichtet Thiede. „Rückwärtslaufen, Übersteigen mit den Füßen.“ Dinge, die jeder Spieler aus dem Effeff beherrscht. „Aber wenn du so lange nicht auf dem Eis warst, fühlt sich das am Anfang an, als ob du auf Eiern läufst.“

Natürlich hat Otoupalik auch angefangen, taktisch zu arbeiten, erste Spielzüge einzustudieren. Weite Teile des Teams kennt sich ja, nur vier wirkliche Neulinge sind im Kader. Doch sportlich, so steht zu berfürchten, wird der Serienmeister der letzten Jahre erst einmal Probleme bekommen.

Das Spiel gegen Rostock wird ein Gradmesser sein. „Die waren in den letzten Jahren nie ein Problem für uns“, sagt Thiede. Das letzte Heimspiel gewannen die Saale Bulls vor Jahresfrist mit 8:1. Es wird also Hinweise geben, wie groß der Rückstand wirklich ist.

Einen Heimvorteil werden die Hallenser jedenfalls kaum haben. Ihre neue Eisfläche kennen sie kaum. Das Training am Montag musste ausfallen. „Das Eis war einfach zu dünn“, sagt Thiede. So stand das Team gestern um 17 Uhr erstmals im Zelt auf der Messe auf dem Eis.

Das Spiel gegen Rostock beginnt Mittwochabend um 20 Uhr. Das Eiszelt befindet sich auf der Messe Bruckdorf. Alle Tickets gelten auch als Fahrschein für die Havag.