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„Wir sind zusammengewachsen“ MBC feiert hochverdienten Heimsieg gegen Heidelberg

Der Syntainics MBC setzt sich vor heimischem Publikum gegen die MLP Academics Heidelberg durch. Nicht nur Kostja Mushidi weiß dabei zu überzeugen.

Von Olaf Wolf Aktualisiert: 19.12.2022, 07:40
Kostja Mushidi (l.) avancierte mit 21 Punkten zum besten Werfer beim Syntainics MBC.
Kostja Mushidi (l.) avancierte mit 21 Punkten zum besten Werfer beim Syntainics MBC. (Foto: Imago/Eibner)

Weissenfels/MZ - Der Syntainics MBC bleibt auch im zweiten Spiel in Folge ungeschlagen. Das Team von Head-Coach Igor Jovovic setzte sich am Samstagabend vor 2.050 Zuschauern in der Weißenfelser Stadthalle gegen die MLP Academics Heidelberg mit 92:85 durch.

Knapp eine Stunde nach Spielende waren Kostja Mushidi und seine Mannschaftskameraden noch immer in der Halle gefragt. Während die Gäste bereits den Bus bestiegen, um in Richtung Heimat abzureisen, gaben die Wölfe geduldig Autogramme und führten mit ihren Fans den einen oder anderen Small-Talk.

Publikumsliebling Kostja Mushidi war dabei viel gefragtes Fotomotiv, ließ sich geduldig ablichten. Über seine Einzelleistung, der 24-Jährige avancierte mit 21 Punkten zum besten Spieler des Syntainics MBC, wollte er später aber nichts wissen. Das Team habe diesen Sieg geholt, stellt er sofort klar.

Immer eine Antwort parat

Von Beginn an gaben die Weißenfelser gegen Heidelberg im Wolfsbau den Ton an. Ganze 15 Sekunden nach dem Anwurf brachte Kris Klyburn den Syntainics MBC in Führung. Den bauten die Hausherren Stück für Stück aus, beendeten das erste Viertel mit 29:19.

„Es war sehr wichtig, dass wir am Anfang vorgelegt haben. Wenn du zu Beginn den Ton setzt, zieht das ganze Team nach. Das haben wir heute gemacht“, sagt Kostja Mushidi weiter. Zwar gingen das zweite und dritte Viertel knapp an Heidelberg, doch so bald die Gäste den Anschluss hergestellt hatten, zeigten die Weißenfelser eine Reaktion.

So beispielsweise im dritten Abschnitt, als Heidelberg plötzlich mit 51:49 in Führung ging. Was folgte, war ein 10:0-Lauf des Syntainics MBC, mit dem sie ihre mentale und spielerische Überlegenheit verdeutlichten. Im Schlussviertel ließ man dann wenig anbrennen. Doch die Wölfe verwalteten nicht nur, die punkteten fleißig weiter und hatten bis zur Schlusssirene immer eine Antwort parat.

„Das war ein hochverdienter Sieg. Wir haben das durch unglaubliche Entschlossenheit, durch Teamgeist geschafft“, sagt Kostja Mushidi. Und auf die Frage, wie er die Mannschaft sehe, erwidert er: „Wir sind zusammengewachsen. Das hat ein wenig gebraucht. Jetzt können wir darauf zurückgreifen. Wenn man so kämpft, kann man nicht verlieren.“

Ähnlich schätzt auch Head-Coach Igor Jovovic die Leistung der Mannschaft ein: „Eine großartige Teamleistung und ein großartiger Sieg gegen einen starken Gegner, der uns mit seinem Highspeed-Basketball das Leben schwer gemacht hat. Riesenlob an meine Spieler für ihre Disziplin über die gesamte Spielzeit. Sie haben auf dem Feld das umgesetzt, was wir uns zuvor vorgenommen hatte.“

Neben Kostja Mushidi spielte sich zudem erneut Charles Callison ins Rampenlicht. Die späte Verpflichtung des Syntainics MBC wird von Spiel zu Spiel immer besser, war mit 20 Zählern zweitbester Werfer. Zudem glänzte Kris Clyburn mit 16 Punkten, erwies sich außerdem Mitchell Ballock als starker Drei-Punkte-Werfer.

MBC-Mannschaft ist ausgeglichener

Erst vor einem Monat waren er und Callison von Manager Martin Geißler zum Syntainics MBC gelotst worden. Nach nur einem Monat sind sie schon fester Bestandteil im Team. Sollte beispielsweise Mitchell Ballock weiter so agieren, dürfte es dem Club schwerfallen, die auf Januar datierte Ausstiegsoption zu ziehen.

„Man kann sehen dass Charles Callison ein richtig guter Spieler ist, der die Mannschaft anführt, der sich kaum Fehler erlaubt und dementsprechend für unsere Mannschaft fast wie ein Lottogewinn ist. Zudem haben wir da eine Super-Balance mit Mitchell Ballock. Was er da für Dreier reinhaut, mit was für einer Quote, das ist schon stark“, lobt Geißler das Duo.

Auf Kostja Mushidi angesprochen erklärt er: „Das war eine tolle Leistung von ihm. Er hat viel Herz und Selbstvertrauen gezeigt.“ Und mit Blick auf die Mannschaft sagt der Manager: „Die Mannschaft ist viel ausgeglichener, spielt viel mehr zusammen. Wenn wir so spielen, haben wir gegen jede Mannschaft eine Chance zu gewinnen.“

Zwei Tage bekommt die Mannschaft nun frei, um die Akkus wieder aufzuladen. Auch wenn viele das eine oder andere kleine Weihnachtsgeschenk nach Spielende von den Fans überreicht bekam, an Urlaub ist angesichts des engen Spielplans nicht zu denken.

„Ich bin in Weißenfels und werde trainieren und nicht wirklich feiern“, erzählt Kostja Mushidi noch, als er auf die Weihnachtstage angesprochen wird. Bis er seine Familie wiedersehen werde, werde wohl noch einige Zeit vergehen. Dann wolle man das Weihnachtsfest nachholen. „Das gehört zum Job dazu“, erklärt er abschließend und widmet sich erneut den noch immer in der Stadthalle anwesenden Wölfe-Fans.